Äquivalenz der Erfassung mathematischer Kompetenzen in PISA 2012 und im IQB-Ländervergleich 2012

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

Standard

Äquivalenz der Erfassung mathematischer Kompetenzen in PISA 2012 und im IQB-Ländervergleich 2012. / Ehmke, Timo; Köller, Olaf ; Stanat, Petra.
in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jahrgang 20, Nr. 2, Supplement, 01.06.2017, S. 37-59.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

Harvard

APA

Vancouver

Ehmke T, Köller O, Stanat P. Äquivalenz der Erfassung mathematischer Kompetenzen in PISA 2012 und im IQB-Ländervergleich 2012. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. 2017 Jun 1;20(2, Supplement):37-59. Epub 2017 Mai 9. doi: 10.1007/s11618-017-0751-5

Bibtex

@article{73560dd06c024aa58fc8d153de14034b,
title = "{\"A}quivalenz der Erfassung mathematischer Kompetenzen in PISA 2012 und im IQB-L{\"a}ndervergleich 2012",
abstract = "Im Jahr 2012 wurden in Deutschland mathematische Kompetenzen von Neuntkl{\"a}sslerinnen und Neuntkl{\"a}sslern einerseits im Rahmen von PISA und andererseits im IQB-L{\"a}ndervergleich (LV) zur {\"U}berpr{\"u}fung des Erreichens der Bildungsstandards der KMK erfasst. Bisherige Gegen{\"u}berstellungen der Rahmenkonzeptionen der Studien haben eine hohe konzeptionelle {\"A}hnlichkeit best{\"a}tigt. Obwohl beide Frameworks mathematische Kompetenz einerseits in vier (PISA) und andererseits in f{\"u}nf (LV) Inhaltsbereiche differenzieren, ergibt ein systematischer Vergleich insgesamt eine hohe konzeptionelle {\"U}berlappung zwischen beiden Studien. Auch besteht eine hohe manifeste Korrelation zwischen beiden Mathematiktests (r = 0,82). In dieser Studie soll daher weiterf{\"u}hrend gepr{\"u}ft werden, inwieweit sich die beiden Berichtsskalen untereinander verlinken lassen und die Grenzen der Kompetenzstufenmodelle in PISA und im IQB-L{\"a}ndervergleich vergleichbar sind. Im theoretischen Teil des Beitrags werden dazu die konzeptionellen Anlagen der beiden Studien gegen{\"u}bergestellt und Ergebnisse bestehender Linking-Studien zusammengefasst. Die im empirischen Teil des Beitrags berichteten Befunde zeigen, dass beide Verteilungen ann{\"a}hernd normalverteilt sind. Die Ergebnisse eines Equipercentil- Equating ergeben eine Verteilung von PISA-{\"A}quivalenzscores, die die Verteilung der originalen PISA-Scores nahezu identisch abbildet. Die Methode des Equipercentil-Equating erlaubt es, zwei Messskalen anhand von Percentilr{\"a}ngen miteinander zu verbinden. F{\"u}r die Gesamtpopulation ergeben sich zwischen beiden Verteilungen weder Unterschiede in den Mittelwerten, Standardabweichungen, Schiefen und in der Kurtosis noch in der Verteilung auf die PISA Proficiency Levels. Dies spricht f{\"u}r eine hohe Qualit{\"a}t des Skalenlinking und erlaubt es, die kriterialen Grenzsetzungen der Kompetenzstufenmodelle aus PISA und dem LV zu vergleichen. Hier zeigte sich erwartungsgem{\"a}{\ss}, dass der Grenzwert f{\"u}r die mathematische Kompetenz, ab dem Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler zur PISA-Risikogruppe gez{\"a}hlt werden, niedriger liegt als bei den Bildungsstandards Mathematik f{\"u}r den Mittleren Schulabschluss und h{\"o}her liegt als bei den Bildungsstandards Mathematik f{\"u}r den Hauptschulabschluss. Der Beitrag schlie{\ss}t mit einer Diskussion {\"u}ber die Befunde und deren {\"U}bertragbarkeit auf andere Auswertungen.",
keywords = "Empirische Bildungsforschung, Equipercentil-Equating, Linking-Study , Mathematical Competence , Equipercentil-Equating, Linking-Studie, Mathematische Kompetenz",
author = "Timo Ehmke and Olaf K{\"o}ller and Petra Stanat",
note = "Publisher Copyright: {\textcopyright} 2017, Springer Fachmedien Wiesbaden.",
year = "2017",
month = jun,
day = "1",
doi = "10.1007/s11618-017-0751-5",
language = "Deutsch",
volume = "20",
pages = "37--59",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Erziehungswissenschaft",
issn = "1434-663X",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
number = "2, Supplement",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Äquivalenz der Erfassung mathematischer Kompetenzen in PISA 2012 und im IQB-Ländervergleich 2012

AU - Ehmke, Timo

AU - Köller, Olaf

AU - Stanat, Petra

N1 - Publisher Copyright: © 2017, Springer Fachmedien Wiesbaden.

PY - 2017/6/1

Y1 - 2017/6/1

N2 - Im Jahr 2012 wurden in Deutschland mathematische Kompetenzen von Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern einerseits im Rahmen von PISA und andererseits im IQB-Ländervergleich (LV) zur Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards der KMK erfasst. Bisherige Gegenüberstellungen der Rahmenkonzeptionen der Studien haben eine hohe konzeptionelle Ähnlichkeit bestätigt. Obwohl beide Frameworks mathematische Kompetenz einerseits in vier (PISA) und andererseits in fünf (LV) Inhaltsbereiche differenzieren, ergibt ein systematischer Vergleich insgesamt eine hohe konzeptionelle Überlappung zwischen beiden Studien. Auch besteht eine hohe manifeste Korrelation zwischen beiden Mathematiktests (r = 0,82). In dieser Studie soll daher weiterführend geprüft werden, inwieweit sich die beiden Berichtsskalen untereinander verlinken lassen und die Grenzen der Kompetenzstufenmodelle in PISA und im IQB-Ländervergleich vergleichbar sind. Im theoretischen Teil des Beitrags werden dazu die konzeptionellen Anlagen der beiden Studien gegenübergestellt und Ergebnisse bestehender Linking-Studien zusammengefasst. Die im empirischen Teil des Beitrags berichteten Befunde zeigen, dass beide Verteilungen annähernd normalverteilt sind. Die Ergebnisse eines Equipercentil- Equating ergeben eine Verteilung von PISA-Äquivalenzscores, die die Verteilung der originalen PISA-Scores nahezu identisch abbildet. Die Methode des Equipercentil-Equating erlaubt es, zwei Messskalen anhand von Percentilrängen miteinander zu verbinden. Für die Gesamtpopulation ergeben sich zwischen beiden Verteilungen weder Unterschiede in den Mittelwerten, Standardabweichungen, Schiefen und in der Kurtosis noch in der Verteilung auf die PISA Proficiency Levels. Dies spricht für eine hohe Qualität des Skalenlinking und erlaubt es, die kriterialen Grenzsetzungen der Kompetenzstufenmodelle aus PISA und dem LV zu vergleichen. Hier zeigte sich erwartungsgemäß, dass der Grenzwert für die mathematische Kompetenz, ab dem Schülerinnen und Schüler zur PISA-Risikogruppe gezählt werden, niedriger liegt als bei den Bildungsstandards Mathematik für den Mittleren Schulabschluss und höher liegt als bei den Bildungsstandards Mathematik für den Hauptschulabschluss. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion über die Befunde und deren Übertragbarkeit auf andere Auswertungen.

AB - Im Jahr 2012 wurden in Deutschland mathematische Kompetenzen von Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern einerseits im Rahmen von PISA und andererseits im IQB-Ländervergleich (LV) zur Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards der KMK erfasst. Bisherige Gegenüberstellungen der Rahmenkonzeptionen der Studien haben eine hohe konzeptionelle Ähnlichkeit bestätigt. Obwohl beide Frameworks mathematische Kompetenz einerseits in vier (PISA) und andererseits in fünf (LV) Inhaltsbereiche differenzieren, ergibt ein systematischer Vergleich insgesamt eine hohe konzeptionelle Überlappung zwischen beiden Studien. Auch besteht eine hohe manifeste Korrelation zwischen beiden Mathematiktests (r = 0,82). In dieser Studie soll daher weiterführend geprüft werden, inwieweit sich die beiden Berichtsskalen untereinander verlinken lassen und die Grenzen der Kompetenzstufenmodelle in PISA und im IQB-Ländervergleich vergleichbar sind. Im theoretischen Teil des Beitrags werden dazu die konzeptionellen Anlagen der beiden Studien gegenübergestellt und Ergebnisse bestehender Linking-Studien zusammengefasst. Die im empirischen Teil des Beitrags berichteten Befunde zeigen, dass beide Verteilungen annähernd normalverteilt sind. Die Ergebnisse eines Equipercentil- Equating ergeben eine Verteilung von PISA-Äquivalenzscores, die die Verteilung der originalen PISA-Scores nahezu identisch abbildet. Die Methode des Equipercentil-Equating erlaubt es, zwei Messskalen anhand von Percentilrängen miteinander zu verbinden. Für die Gesamtpopulation ergeben sich zwischen beiden Verteilungen weder Unterschiede in den Mittelwerten, Standardabweichungen, Schiefen und in der Kurtosis noch in der Verteilung auf die PISA Proficiency Levels. Dies spricht für eine hohe Qualität des Skalenlinking und erlaubt es, die kriterialen Grenzsetzungen der Kompetenzstufenmodelle aus PISA und dem LV zu vergleichen. Hier zeigte sich erwartungsgemäß, dass der Grenzwert für die mathematische Kompetenz, ab dem Schülerinnen und Schüler zur PISA-Risikogruppe gezählt werden, niedriger liegt als bei den Bildungsstandards Mathematik für den Mittleren Schulabschluss und höher liegt als bei den Bildungsstandards Mathematik für den Hauptschulabschluss. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion über die Befunde und deren Übertragbarkeit auf andere Auswertungen.

KW - Empirische Bildungsforschung

KW - Equipercentil-Equating

KW - Linking-Study

KW - Mathematical Competence

KW - Equipercentil-Equating

KW - Linking-Studie

KW - Mathematische Kompetenz

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85020030589&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/f46181f3-31cc-3259-82a5-170a1129c609/

U2 - 10.1007/s11618-017-0751-5

DO - 10.1007/s11618-017-0751-5

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 20

SP - 37

EP - 59

JO - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

JF - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

SN - 1434-663X

IS - 2, Supplement

ER -

DOI