Fehlermanagementkultur und Fehlervermeidungskultur in Schulklassen: Skalenentwicklung und Validierung auf Klassen- und Personenebene in einer Stichprobe der Klassenstufen 7 bis 9
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: Unterrichtswissenschaft, Vol. 51, No. 3, 09.2023, p. 315-337.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Fehlermanagementkultur und Fehlervermeidungskultur in Schulklassen
T2 - Skalenentwicklung und Validierung auf Klassen- und Personenebene in einer Stichprobe der Klassenstufen 7 bis 9
AU - Fischer, Sebastian
AU - Freund, Philipp Alexander
N1 - Publisher Copyright: © 2021, The Author(s).
PY - 2023/9
Y1 - 2023/9
N2 - Der individuelle Umgang von Schüler*innen mit Fehlern im Unterricht hängt von der auf Klassenebene etablierten gemeinsamen Kultur im Umgang mit Fehlern zusammen. Der vorliegende Artikel entwickelt theoriegeleitet Skalen zur Messung einer Fehlermanagement- und Fehlervermeidungskultur im Unterricht und untersucht Zusammenhänge der beiden Fehlerkulturdimensionen mit Lernmotivation, Kognition und Verhalten. Ergebnisse anhand der Daten von insgesamt N = 1306 Schüler*innen in K = 61 Klassen der Jahrgangsstufen 7 bis 9 zeigen, dass eine Fehlermanagementkultur in Schulklassen mit einer hohen intrinsischen Lernmotivation, aber auch mit weiteren lernförderlichen Verhaltensweisen (wenig Schummeln und Self-Handicapping) und Kognitionen (weniger gefühlter Stress bei Fehlern und geringere gefühlte Hilflosigkeit bei stärkerem Fähigkeitsselbstkonzept) einhergeht. Dagegen ist eine Fehlervermeidungskultur weniger stark mit diesen lernförderlichen Verhaltensweisen und Kognitionen verbunden, dafür aber mit einer Leistungszielorientierung oder -vermeidung, sowie mit gefühlter Hilflosigkeit und Self-Handicapping. Die Ergebnisse deuten auf Vorteile einer Fehlermanagementkultur gegenüber einer Fehlervermeidungskultur im Unterricht hinsichtlich von Variablen hin, die das Lernen fördern.
AB - Der individuelle Umgang von Schüler*innen mit Fehlern im Unterricht hängt von der auf Klassenebene etablierten gemeinsamen Kultur im Umgang mit Fehlern zusammen. Der vorliegende Artikel entwickelt theoriegeleitet Skalen zur Messung einer Fehlermanagement- und Fehlervermeidungskultur im Unterricht und untersucht Zusammenhänge der beiden Fehlerkulturdimensionen mit Lernmotivation, Kognition und Verhalten. Ergebnisse anhand der Daten von insgesamt N = 1306 Schüler*innen in K = 61 Klassen der Jahrgangsstufen 7 bis 9 zeigen, dass eine Fehlermanagementkultur in Schulklassen mit einer hohen intrinsischen Lernmotivation, aber auch mit weiteren lernförderlichen Verhaltensweisen (wenig Schummeln und Self-Handicapping) und Kognitionen (weniger gefühlter Stress bei Fehlern und geringere gefühlte Hilflosigkeit bei stärkerem Fähigkeitsselbstkonzept) einhergeht. Dagegen ist eine Fehlervermeidungskultur weniger stark mit diesen lernförderlichen Verhaltensweisen und Kognitionen verbunden, dafür aber mit einer Leistungszielorientierung oder -vermeidung, sowie mit gefühlter Hilflosigkeit und Self-Handicapping. Die Ergebnisse deuten auf Vorteile einer Fehlermanagementkultur gegenüber einer Fehlervermeidungskultur im Unterricht hinsichtlich von Variablen hin, die das Lernen fördern.
KW - 7th–9th grade
KW - Confirmatory factor analysis
KW - Error aversion culture
KW - Error management culture
KW - School
KW - Psychologie
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85115169427&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/42dbcd4c-2741-30d9-91e1-13661c84f990/
U2 - 10.1007/s42010-021-00128-5
DO - 10.1007/s42010-021-00128-5
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 51
SP - 315
EP - 337
JO - Unterrichtswissenschaft
JF - Unterrichtswissenschaft
SN - 0340-4099
IS - 3
ER -