Das Langzeitpraktikum in Corona-Zeiten: Einschätzungen von Lehramtsstudierenden

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Bedingt durch die Corona-Pandemie veränderte sich die schulische Praxis im Frühjahr 2020. Während Auswirkungen für Schüler*innen und Lehrkräfte bereits vielfach untersucht wurden, existieren bislang wenig Studien dazu, wie die Veränderungen an den Schulen auch die Ausbildung angehender Lehrkräfte beeinflusste. An diesem Forschungsdesiderat ansetzend, berichtet der vorliegende Beitrag Ergebnisse einer Befragung von Lehramtsstudierenden, die im zweiten Schulhalbjahr 2020 ihr Langzeitpraktikum bis auf drei Wochen nicht in Anwesenheit in den Schulen absolvieren konnten. Eine Online-Befragung zur Ausgestaltung der schulischen Praxis unter Corona-Bedingungen beantworteten n = 92 Studierende und berichteten über Kontakte, Tätigkeitsbereiche, Kooperationen sowie ihre Praktikumserfahrungen als (Un)Möglichkeit zur Professionalisierung. Neben deskriptiven Ergebnissen geben Cluster-Analysen mit Hinweis auf vier Typen Aufschluss über die unterschiedlichen Einschätzungsprofile von Studierenden. Die vier Typen ergeben sich aus der selbsteingeschätzten Vorbereitung der Studierenden auf ihre künftige Berufspraxis durch die Zusammenarbeit mit schulischen Mentor*innen und universitären Begleitseminarleitungen. Insgesamt verdeutlichen die Befunde die Wichtigkeit schulpraktischer Erfahrungen und unterstreichen insbesondere die Relevanz des Mentorings für die Professionalisierung angehender Lehrkräfte.
Original languageGerman
JournalLehrerbildung auf dem Prüfstand
Volume14
Issue number1
Pages (from-to)210-234
Number of pages25
ISSN1867-2779
Publication statusPublished - 2021