Individuelle Beteiligung am Unterrichtsgespräch in Grundschulklassen: Wer ist (nicht) beteiligt und welche Konsequenzen hat das für den Lernerfolg?
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, Jahrgang 34, Nr. 3-4, 01.09.2020, S. 171-186.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Individuelle Beteiligung am Unterrichtsgespräch in Grundschulklassen
T2 - Wer ist (nicht) beteiligt und welche Konsequenzen hat das für den Lernerfolg?
AU - Decristan, Jasmin
AU - Fauth, Benjamin
AU - Heide, Eva
AU - Locher, Franziska Maria
AU - Troll, Bianka
AU - Kurucz, Csaba
AU - Kunter, Mareike
PY - 2020/9/1
Y1 - 2020/9/1
N2 - Eine aktive Beteiligung am Unterrichtsgespräch gilt als wichtiger Baustein schulischen Lernens und als Indikator für bildungsbezogene Partizipation. In der vorliegenden Studie wurden mittels Video-Kodierungen von Schüler-Lehrkraft-Interaktionen die indi-viduelle Beteiligung von N = 628 Schülerinnen und Schülern im naturwissenschaftlichen Sachunterricht an Grundschulen erfasst (N = 893 verbale Beteiligungen und N = 1.740 weitere Meldungen). Die Ergebnisse zeigen, dass sich Schülerinnen und Schüler mit erhöhten Risikomerk-malen für ungünstige schulische Leistungsentwicklungen seltener von sich aus am Unterricht beteiligten und dass Lehrkräfte diese Selektion durch ihr Aufrufverhalten nicht maßgeblich kompensierten. Zudem ging eine Unterrichtsbeteiligung mit höherem Lernerfolg einher. In diesen Prozessen zeigt sich zum einen ein differenzielles (ein für individuelle Schülerinnen und Schüler unterschiedliches) Unterrichtsangebot der Lehrkraft und zum anderen eine differenzielle Nutzung dieses Angebots durch die Schülerinnen und Schüler. Die Befunde können damit zur Erklärung von differenziellen Leistungsentwicklungen beitragen. Ein besonderes pädagogisches Augenmerk sollte deshalb auf jenen Kindern liegen, die nicht aktiv am Unterrichtsgespräch beteiligt sind
AB - Eine aktive Beteiligung am Unterrichtsgespräch gilt als wichtiger Baustein schulischen Lernens und als Indikator für bildungsbezogene Partizipation. In der vorliegenden Studie wurden mittels Video-Kodierungen von Schüler-Lehrkraft-Interaktionen die indi-viduelle Beteiligung von N = 628 Schülerinnen und Schülern im naturwissenschaftlichen Sachunterricht an Grundschulen erfasst (N = 893 verbale Beteiligungen und N = 1.740 weitere Meldungen). Die Ergebnisse zeigen, dass sich Schülerinnen und Schüler mit erhöhten Risikomerk-malen für ungünstige schulische Leistungsentwicklungen seltener von sich aus am Unterricht beteiligten und dass Lehrkräfte diese Selektion durch ihr Aufrufverhalten nicht maßgeblich kompensierten. Zudem ging eine Unterrichtsbeteiligung mit höherem Lernerfolg einher. In diesen Prozessen zeigt sich zum einen ein differenzielles (ein für individuelle Schülerinnen und Schüler unterschiedliches) Unterrichtsangebot der Lehrkraft und zum anderen eine differenzielle Nutzung dieses Angebots durch die Schülerinnen und Schüler. Die Befunde können damit zur Erklärung von differenziellen Leistungsentwicklungen beitragen. Ein besonderes pädagogisches Augenmerk sollte deshalb auf jenen Kindern liegen, die nicht aktiv am Unterrichtsgespräch beteiligt sind
KW - Erziehungswissenschaften
KW - student participation
KW - classroom discourse
KW - schildren at risk
KW - video analyses
KW - Unterrichtsbeteiligung
KW - children at risk
KW - Angebot-Nutzungs-Modelle
KW - Videoanalysen
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85092304052&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1024/1010-0652/a000251
DO - 10.1024/1010-0652/a000251
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 34
SP - 171
EP - 186
JO - Zeitschrift für pädagogische Psychologie
JF - Zeitschrift für pädagogische Psychologie
SN - 1010-0652
IS - 3-4
ER -