Regierungskoalitionen: Bildung und Dauerhaftigkeit

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In den westeuropäischen Demokratien wurde die überwiegende Mehrzahl der nationalen Regierungen seit 1945 von zwei oder mehreren Parteien gebildet (Müller/Bergman/Strøm 2008: 7f.). Dieser Befund hat weitreichende Konsequenzen für die Funktionsweise der parlamentarischen Regierungssysteme. In Mehrparteienregierungen basieren politische Entscheidungen stets auf einem Kompromiss zwischen den Koalitionspartnern, die zugleich im Wettbewerb zueinander stehen. Folglich ist der kabinettsinterne Abstimmungsbedarf größer als in Einparteiregierungen. Diese fundamentale Differenz hat sich auch in der empirischen Demokratietheorie niedergeschlagen. In der Regimetypologie Arend Lijpharts (1999) zählen Koalitionsregierungen zu den Strukturmerkmalen der Konsensdemokratie, Einparteiregierungen dagegen zu jenen der Mehrheitsdemokratie. Aus Sicht des Vetospieleransatzes sind in Koalitionsregierungen Politikwechsel deutlich schwieriger umzusetzen als in Einparteiregierungen (Tsebelis 2002). Nicht zuletzt gelten Einparteikabinette auch als stabiler, was die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Regierungssystems fördert (Saalfeld 2008: 327).
Original languageGerman
Title of host publicationRegierungssysteme in Mittel- und Osteuropa : Die neuen EU-Staaten im Vergleich
EditorsFlorian Grotz, Ferdinand Müller-Rommel
Number of pages23
Place of PublicationWiesbaden
PublisherVS Verlag für Sozialwissenschaften
Publication date2011
Edition1
Pages194-216
ISBN (print)978-3-531-16586-8
ISBN (electronic)978-3-531-93217-0
DOIs
Publication statusPublished - 2011

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