Kommentar zur .,Stellungnahme zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Psychologie" von Rentzsch et al.
Research output: Journal contributions › Comments / Debate / Reports › Research
Authors
Die Studie von Rentzsch, Harzer und Wolter zur aktuellen Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses greift eine hochrelevante Thematik auf: Einerseits gab es in Deutsch-
land noch nie so viele Nachwuchswissenschaftler_innen wie heute – andererseits ist die Zahl der unbefristeten Stellen nach wie vor rar. Zeitgleich steht das deutsche
Wissenschaftssystem immer stärker im internationalen Wettbewerb, die Ressourcenkonkurrenz nimmt zu und aktuelle Debatten um die Vertrauenswürdigkeit psychologischer Daten tangieren das Selbstverständnis der Disziplin. Alles in allem also hinreichend Gründe, sich mit der Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses in der
Psychologie zu beschäftigen. Rentzsch et al. gebührt der Dank, die Situation des Nachwuchses in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.
Die Analyse von Rentzsch et al. mündet in einem Plädoyer für mehr unbefristete Stellen für Nachwuchswissenschaftler_innen. Wir halten diese Forderung für nach-
vollziehbar, möchten die Diskussion aber um eine Reihe von Aspekten ergänzen. Als Leitung der Fachgruppe Sozialpsychologie haben wir im vergangenen Jahr unabhän-
gig (und in Unkenntnis der Studie von Rentzsch et al.) eine Nachwuchsbefragung in der Sozialpsychologie durchgeführt. Die Ergebnisse wurden auf der Fachgruppenver-
sammlung auf dem 50. DGPs-Kongress in Leipzig vorgestellt. An der Befragung nahmen 55 Prä-Docs und 35 Post-Docs teil; die Gesamtzahl entspricht ca. 36 % der in der Fachgruppe organisierten Nachwuchswissenschaftler_innen. Wir sehen auf der Grundlage unserer Befragung vier weitere Handlungsfelder.
land noch nie so viele Nachwuchswissenschaftler_innen wie heute – andererseits ist die Zahl der unbefristeten Stellen nach wie vor rar. Zeitgleich steht das deutsche
Wissenschaftssystem immer stärker im internationalen Wettbewerb, die Ressourcenkonkurrenz nimmt zu und aktuelle Debatten um die Vertrauenswürdigkeit psychologischer Daten tangieren das Selbstverständnis der Disziplin. Alles in allem also hinreichend Gründe, sich mit der Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses in der
Psychologie zu beschäftigen. Rentzsch et al. gebührt der Dank, die Situation des Nachwuchses in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.
Die Analyse von Rentzsch et al. mündet in einem Plädoyer für mehr unbefristete Stellen für Nachwuchswissenschaftler_innen. Wir halten diese Forderung für nach-
vollziehbar, möchten die Diskussion aber um eine Reihe von Aspekten ergänzen. Als Leitung der Fachgruppe Sozialpsychologie haben wir im vergangenen Jahr unabhän-
gig (und in Unkenntnis der Studie von Rentzsch et al.) eine Nachwuchsbefragung in der Sozialpsychologie durchgeführt. Die Ergebnisse wurden auf der Fachgruppenver-
sammlung auf dem 50. DGPs-Kongress in Leipzig vorgestellt. An der Befragung nahmen 55 Prä-Docs und 35 Post-Docs teil; die Gesamtzahl entspricht ca. 36 % der in der Fachgruppe organisierten Nachwuchswissenschaftler_innen. Wir sehen auf der Grundlage unserer Befragung vier weitere Handlungsfelder.
Original language | German |
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Journal | Psychologische Rundschau |
Volume | 68 |
Issue number | 4 |
Pages (from-to) | 270-272 |
Number of pages | 3 |
ISSN | 0033-3042 |
DOIs |
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Publication status | Published - 10.2017 |
- Psychology