Zum Einfluss des pädagogisch-psychologischen Professionswissens auf die Unterrichtsqualität und das situationale Interesse der Schülerinnen und Schüler.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Zum Einfluss des pädagogisch-psychologischen Professionswissens auf die Unterrichtsqualität und das situationale Interesse der Schülerinnen und Schüler. / Lenske, Gerlinde; Wirth, Joachim; Leutner, Detlev.

in: Zeitschrift für Bildungsforschung, Jahrgang 7, Nr. 3, 11.2017, S. 229-253.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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title = "Zum Einfluss des p{\"a}dagogisch-psychologischen Professionswissens auf die Unterrichtsqualit{\"a}t und das situationale Interesse der Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler.",
abstract = "Professionswissen gilt als wesentliche Voraussetzung f{\"u}r Lehrerhandeln, die damit verbundene prozessuale Unterrichtsqualit{\"a}t und die Entwicklung der Sch{\"u}ler/innen. F{\"u}r das p{\"a}dagogisch-psychologische Wissen (PPK; engl. pedagogical-psychological knowledge) liegen bez{\"u}glich dieser Annahmen erste empirische Befunde im Hinblick auf die Entwicklung von Sch{\"u}lerkompetenzen vor. Unklar ist bislang, ob PPK auch das situationale Interesse der Sch{\"u}ler/innen am Unterricht beeinflusst und welche Unterrichtsqualit{\"a}tsmerkmale hierbei als Mediator fungieren. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach. Die Stichprobe umfasst 34 Gymnasiallehrkr{\"a}fte und deren 973 Sch{\"u}ler/innen im Fach Physik. Das PPK wurde per Paper-Pencil-Test erfasst, die Klassenf{\"u}hrung sowie der Umgang mit Heterogenit{\"a}t als prozessuale Qualit{\"a}tsmerkmale mittels Videoanalysen und das situationale Interesse durch die entsprechende Subskala des Fragebogens zur aktuellen Motivation (FAM). Im Ergebnis zeigt sich in Mediationsanalysen ein indirekter Effekt des PPK auf das situationale Interesse der Sch{\"u}ler/innen, vermittelt {\"u}ber die Qualit{\"a}t der Klassenf{\"u}hrung. Dieser Befund unterstreicht sowohl die Bedeutung des PPK als auch die Bedeutung der Klassenf{\"u}hrung f{\"u}r die Entwicklung des fachbezogenen Sch{\"u}ler/inneninteresses. Als weiteres Ergebnis sind im Rahmen der Videoanalyse nur marginale Anzeichen differenzierender Ma{\ss}nahmen ersichtlich. Um auszuschlie{\ss}en, dass dieser Bodeneffekt Folge einer selektiven Stichprobe ist, wurden in einer Erg{\"a}nzungsstudie 177 Studierende aus der Retroperspektive zum Umgang mit Heterogenit{\"a}t im Physikunterricht in der Sekundarstufe befragt. Dabei zeigte sich ein vergleichbares Ergebnis. Aus den Studien l{\"a}sst sich folgern, dass die Heterogenit{\"a}t der Sch{\"u}ler/innen in der Gestaltung des Physikunterrichts an Gymnasien bislang wenig Beachtung findet. ",
keywords = "Erziehungswissenschaften",
author = "Gerlinde Lenske and Joachim Wirth and Detlev Leutner",
year = "2017",
month = nov,
doi = "10.1007/s35834-017-0200-9",
language = "Deutsch",
volume = "7",
pages = "229--253",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Bildungsforschung",
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number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Zum Einfluss des pädagogisch-psychologischen Professionswissens auf die Unterrichtsqualität und das situationale Interesse der Schülerinnen und Schüler.

AU - Lenske, Gerlinde

AU - Wirth, Joachim

AU - Leutner, Detlev

PY - 2017/11

Y1 - 2017/11

N2 - Professionswissen gilt als wesentliche Voraussetzung für Lehrerhandeln, die damit verbundene prozessuale Unterrichtsqualität und die Entwicklung der Schüler/innen. Für das pädagogisch-psychologische Wissen (PPK; engl. pedagogical-psychological knowledge) liegen bezüglich dieser Annahmen erste empirische Befunde im Hinblick auf die Entwicklung von Schülerkompetenzen vor. Unklar ist bislang, ob PPK auch das situationale Interesse der Schüler/innen am Unterricht beeinflusst und welche Unterrichtsqualitätsmerkmale hierbei als Mediator fungieren. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach. Die Stichprobe umfasst 34 Gymnasiallehrkräfte und deren 973 Schüler/innen im Fach Physik. Das PPK wurde per Paper-Pencil-Test erfasst, die Klassenführung sowie der Umgang mit Heterogenität als prozessuale Qualitätsmerkmale mittels Videoanalysen und das situationale Interesse durch die entsprechende Subskala des Fragebogens zur aktuellen Motivation (FAM). Im Ergebnis zeigt sich in Mediationsanalysen ein indirekter Effekt des PPK auf das situationale Interesse der Schüler/innen, vermittelt über die Qualität der Klassenführung. Dieser Befund unterstreicht sowohl die Bedeutung des PPK als auch die Bedeutung der Klassenführung für die Entwicklung des fachbezogenen Schüler/inneninteresses. Als weiteres Ergebnis sind im Rahmen der Videoanalyse nur marginale Anzeichen differenzierender Maßnahmen ersichtlich. Um auszuschließen, dass dieser Bodeneffekt Folge einer selektiven Stichprobe ist, wurden in einer Ergänzungsstudie 177 Studierende aus der Retroperspektive zum Umgang mit Heterogenität im Physikunterricht in der Sekundarstufe befragt. Dabei zeigte sich ein vergleichbares Ergebnis. Aus den Studien lässt sich folgern, dass die Heterogenität der Schüler/innen in der Gestaltung des Physikunterrichts an Gymnasien bislang wenig Beachtung findet.

AB - Professionswissen gilt als wesentliche Voraussetzung für Lehrerhandeln, die damit verbundene prozessuale Unterrichtsqualität und die Entwicklung der Schüler/innen. Für das pädagogisch-psychologische Wissen (PPK; engl. pedagogical-psychological knowledge) liegen bezüglich dieser Annahmen erste empirische Befunde im Hinblick auf die Entwicklung von Schülerkompetenzen vor. Unklar ist bislang, ob PPK auch das situationale Interesse der Schüler/innen am Unterricht beeinflusst und welche Unterrichtsqualitätsmerkmale hierbei als Mediator fungieren. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage nach. Die Stichprobe umfasst 34 Gymnasiallehrkräfte und deren 973 Schüler/innen im Fach Physik. Das PPK wurde per Paper-Pencil-Test erfasst, die Klassenführung sowie der Umgang mit Heterogenität als prozessuale Qualitätsmerkmale mittels Videoanalysen und das situationale Interesse durch die entsprechende Subskala des Fragebogens zur aktuellen Motivation (FAM). Im Ergebnis zeigt sich in Mediationsanalysen ein indirekter Effekt des PPK auf das situationale Interesse der Schüler/innen, vermittelt über die Qualität der Klassenführung. Dieser Befund unterstreicht sowohl die Bedeutung des PPK als auch die Bedeutung der Klassenführung für die Entwicklung des fachbezogenen Schüler/inneninteresses. Als weiteres Ergebnis sind im Rahmen der Videoanalyse nur marginale Anzeichen differenzierender Maßnahmen ersichtlich. Um auszuschließen, dass dieser Bodeneffekt Folge einer selektiven Stichprobe ist, wurden in einer Ergänzungsstudie 177 Studierende aus der Retroperspektive zum Umgang mit Heterogenität im Physikunterricht in der Sekundarstufe befragt. Dabei zeigte sich ein vergleichbares Ergebnis. Aus den Studien lässt sich folgern, dass die Heterogenität der Schüler/innen in der Gestaltung des Physikunterrichts an Gymnasien bislang wenig Beachtung findet.

KW - Erziehungswissenschaften

U2 - 10.1007/s35834-017-0200-9

DO - 10.1007/s35834-017-0200-9

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 7

SP - 229

EP - 253

JO - Zeitschrift für Bildungsforschung

JF - Zeitschrift für Bildungsforschung

SN - 2190-6890

IS - 3

ER -

DOI