Fördert die Ganztagsschule die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen bei Jugendlichen?
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
Authors
Die Peer- und Freundschaftsbeziehungen von Jugendlichen werden als
Quellen sozialer Unterstützung und als Entwicklungskontext für die Ausbildung von sozialen und emotionalen Kompetenzen betrachtet. Im Land Brandenburg wurden 380 Schüler/innen aus 21 Schulklassen aus 7 Ganztags- und Halbtagsschulen mit einem Fragebogen am Anfang und am Ende des siebten Schuljahres untersucht. Erhebung und Analyse von sozialen Kompetenzen
erfolgte auf der Grundlage des Modells von Rose-Krasnor und Denham (2009). Während die emotionalen Kompetenzen im Selbstbericht der Jugendlichen erfasst wurden, wurden die sozialen Kompetenzen durch Fremdberichte von Mitschüler/innen und Lehrkräften abgesichert. Während sich die prosoziale Orientierung und die Fähigkeit, soziale Probleme konstruktiv zu lösen, im
Verlauf des siebten Schuljahres nicht signifikant veränderten, traten die starken Zeiteffekte bei der sozialen Bewusstheit, der Selbstbewusstheit und der Selbstregulation auf. Ganztagsschüler/innen zeichneten sich durch ein Anwachsen ihrer emotionalen Fremdaufmerksamkeit aus, während diese bei den Halbtagsschüler/innen leicht abfiel. Zugleich ging bei den Jungen aus Ganztagsschulen das körperlich aggressive Verhalten etwas zurück, während es bei ihren Geschlechtsgenossen in den Halbtagsschulen leicht anstieg. Jungen aus Halbtagsschulen waren ebenfalls die einzigen, deren emotionale Selbstaufmerksamkeit über das 7. Schuljahr nicht wesentlich anstieg. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund vergleichbarer Befunde diskutiert, auch unter dem Aspekt der veränderten Anforderungen einer zunehmend globalisierten Welt, in die die Jugendlichen hinein wachsen.
Quellen sozialer Unterstützung und als Entwicklungskontext für die Ausbildung von sozialen und emotionalen Kompetenzen betrachtet. Im Land Brandenburg wurden 380 Schüler/innen aus 21 Schulklassen aus 7 Ganztags- und Halbtagsschulen mit einem Fragebogen am Anfang und am Ende des siebten Schuljahres untersucht. Erhebung und Analyse von sozialen Kompetenzen
erfolgte auf der Grundlage des Modells von Rose-Krasnor und Denham (2009). Während die emotionalen Kompetenzen im Selbstbericht der Jugendlichen erfasst wurden, wurden die sozialen Kompetenzen durch Fremdberichte von Mitschüler/innen und Lehrkräften abgesichert. Während sich die prosoziale Orientierung und die Fähigkeit, soziale Probleme konstruktiv zu lösen, im
Verlauf des siebten Schuljahres nicht signifikant veränderten, traten die starken Zeiteffekte bei der sozialen Bewusstheit, der Selbstbewusstheit und der Selbstregulation auf. Ganztagsschüler/innen zeichneten sich durch ein Anwachsen ihrer emotionalen Fremdaufmerksamkeit aus, während diese bei den Halbtagsschüler/innen leicht abfiel. Zugleich ging bei den Jungen aus Ganztagsschulen das körperlich aggressive Verhalten etwas zurück, während es bei ihren Geschlechtsgenossen in den Halbtagsschulen leicht anstieg. Jungen aus Halbtagsschulen waren ebenfalls die einzigen, deren emotionale Selbstaufmerksamkeit über das 7. Schuljahr nicht wesentlich anstieg. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund vergleichbarer Befunde diskutiert, auch unter dem Aspekt der veränderten Anforderungen einer zunehmend globalisierten Welt, in die die Jugendlichen hinein wachsen.
Titel in Übersetzung | Does the all-day school support the development of social and emotional competencies among adolescents? |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Zeitschrift für Erziehungswissenschaft |
Jahrgang | 14 |
Ausgabenummer | Supplement 3 |
Seiten (von - bis) | 237-259 |
Anzahl der Seiten | 13 |
ISSN | 1434-663X |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 2011 |
- Psychologie