Jenseits von Natur, Herrschaft und Geschlecht? Vier kritische Thesen zur Politik, Nachhaltigkeit und Wissenschaft

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Jenseits von Natur, Herrschaft und Geschlecht? Vier kritische Thesen zur Politik, Nachhaltigkeit und Wissenschaft. / Katz, Christine; Wächter, Monika; Weber, Ivana et al.
In: GAIA, Vol. 10, No. 3, 01.09.2001, p. 174-181.

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Katz C, Wächter M, Weber I, Winterfeld U. Jenseits von Natur, Herrschaft und Geschlecht? Vier kritische Thesen zur Politik, Nachhaltigkeit und Wissenschaft. GAIA. 2001 Sept 1;10(3):174-181. doi: 10.14512/gaia.10.3.5

Bibtex

@article{74374c9c21a54172839b2e710aa89aa2,
title = "Jenseits von Natur, Herrschaft und Geschlecht?: Vier kritische Thesen zur Politik, Nachhaltigkeit und Wissenschaft",
abstract = "Anla{\ss} f{\"u}r diesen Beitrag ist eine Erfahrung, die subjektiv ebenso {\"a}rgerlich wie objektiv interessant ist. Wir wollten als Arbeitskreis 1) eine Brosch{\"u}re zum Naturverst{\"a}ndnis ver{\"o}ffentlichen. Der Finanzierungsantrag f{\"u}r den Druck wurdevon unserem {"}Dach{"} (der Organisation, in die wir eingebunden sind) mit der Begr{\"u}ndung abgelehnt, da{\ss} {"}Naturverst{\"a}ndnis{"} derzeit von politisch untergeordneter Bedeutung sei. Diese Aussage trifft nur dann zu, wenn unter Politik die Symptombek{\"a}mpfung aktueller Mi{\ss}st{\"a}nde verstanden wird.Eine solche Politik mu{\ss} nach schnellen L{\"o}sungen suchen; f{\"u}r grunds{\"a}tzliche Fragen bleibt keine Zeit. Somit aber k{\"o}nnen sich eben diejenigen Rationalit{\"a}tsmuster in die Umweltpolitik einschleichen, welche zugleich der Umweltproblematik selbst zugrunde liegen und diese mit hervorbringen.In folgenden vier Thesen skizzieren wir, wie sich herrschaftliches Denken {\"u}ber Natur in Verbindung mit einem hierarchischen Geschlechterverh{\"a}ltnis in den politischen und wissenschaftlichen Debatten widerspiegeln. Damit m{\"o}chten wir zugleich zu einem Nachdenken {\"u}ber gesellschaftliche Naturverh{\"a}ltnisse einladen und eine Diskussion {\"u}ber Naturverst{\"a}ndnis als politische Angelegenheit anregen.",
keywords = "Umweltplanung, Landschaftsentwicklung, Gender und Diversity",
author = "Christine Katz and Monika W{\"a}chter and Ivana Weber and Uta Winterfeld",
year = "2001",
month = sep,
day = "1",
doi = "10.14512/gaia.10.3.5",
language = "Deutsch",
volume = "10",
pages = "174--181",
journal = "GAIA",
issn = "0940-5550",
publisher = "oekom verlag GmbH",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Jenseits von Natur, Herrschaft und Geschlecht?

T2 - Vier kritische Thesen zur Politik, Nachhaltigkeit und Wissenschaft

AU - Katz, Christine

AU - Wächter, Monika

AU - Weber, Ivana

AU - Winterfeld, Uta

PY - 2001/9/1

Y1 - 2001/9/1

N2 - Anlaß für diesen Beitrag ist eine Erfahrung, die subjektiv ebenso ärgerlich wie objektiv interessant ist. Wir wollten als Arbeitskreis 1) eine Broschüre zum Naturverständnis veröffentlichen. Der Finanzierungsantrag für den Druck wurdevon unserem "Dach" (der Organisation, in die wir eingebunden sind) mit der Begründung abgelehnt, daß "Naturverständnis" derzeit von politisch untergeordneter Bedeutung sei. Diese Aussage trifft nur dann zu, wenn unter Politik die Symptombekämpfung aktueller Mißstände verstanden wird.Eine solche Politik muß nach schnellen Lösungen suchen; für grundsätzliche Fragen bleibt keine Zeit. Somit aber können sich eben diejenigen Rationalitätsmuster in die Umweltpolitik einschleichen, welche zugleich der Umweltproblematik selbst zugrunde liegen und diese mit hervorbringen.In folgenden vier Thesen skizzieren wir, wie sich herrschaftliches Denken über Natur in Verbindung mit einem hierarchischen Geschlechterverhältnis in den politischen und wissenschaftlichen Debatten widerspiegeln. Damit möchten wir zugleich zu einem Nachdenken über gesellschaftliche Naturverhältnisse einladen und eine Diskussion über Naturverständnis als politische Angelegenheit anregen.

AB - Anlaß für diesen Beitrag ist eine Erfahrung, die subjektiv ebenso ärgerlich wie objektiv interessant ist. Wir wollten als Arbeitskreis 1) eine Broschüre zum Naturverständnis veröffentlichen. Der Finanzierungsantrag für den Druck wurdevon unserem "Dach" (der Organisation, in die wir eingebunden sind) mit der Begründung abgelehnt, daß "Naturverständnis" derzeit von politisch untergeordneter Bedeutung sei. Diese Aussage trifft nur dann zu, wenn unter Politik die Symptombekämpfung aktueller Mißstände verstanden wird.Eine solche Politik muß nach schnellen Lösungen suchen; für grundsätzliche Fragen bleibt keine Zeit. Somit aber können sich eben diejenigen Rationalitätsmuster in die Umweltpolitik einschleichen, welche zugleich der Umweltproblematik selbst zugrunde liegen und diese mit hervorbringen.In folgenden vier Thesen skizzieren wir, wie sich herrschaftliches Denken über Natur in Verbindung mit einem hierarchischen Geschlechterverhältnis in den politischen und wissenschaftlichen Debatten widerspiegeln. Damit möchten wir zugleich zu einem Nachdenken über gesellschaftliche Naturverhältnisse einladen und eine Diskussion über Naturverständnis als politische Angelegenheit anregen.

KW - Umweltplanung, Landschaftsentwicklung

KW - Gender und Diversity

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/ca2ab99d-a075-3a43-9849-e63e7e5db506/

U2 - 10.14512/gaia.10.3.5

DO - 10.14512/gaia.10.3.5

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 10

SP - 174

EP - 181

JO - GAIA

JF - GAIA

SN - 0940-5550

IS - 3

ER -

DOI