Die Bedeutung der Zeit: Teil II: Die Umweltwissenschaften im Kontext von Zeit: Begriffe unter dem Aspekt der Zeit

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Die Bedeutung der Zeit: Teil II: Die Umweltwissenschaften im Kontext von Zeit: Begriffe unter dem Aspekt der Zeit. / Kümmerer, Klaus; Held, Martin.
In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung, Vol. 9, No. 3, 01.06.1997, p. 169-178.

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@article{e4950268501643a4ae8441ac69255d23,
title = "Die Bedeutung der Zeit: Teil II: Die Umweltwissenschaften im Kontext von Zeit: Begriffe unter dem Aspekt der Zeit",
abstract = "Zeit in umweltwissenschaftliche Fragestellungen einzubeziehen, erm{\"o}glicht ein neues Verst{\"a}ndnis grundlegender Begriffe der Umweltwissenschaften sowie neue Zug{\"a}nge zu {\"o}kologischen Fragestellungen. Dies betrifft Vorstellungen und Kriterien, die f{\"u}r die Forschung, aber auch die praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse von grundlegender Bedeutung sind wie z.B. Persistenz von Schadstoffen, Irreversibilit{\"a}t von Ver{\"a}nderungen, Schaden und Sch{\"a}digung und auch Elastizit{\"a}t oder Resilience von {\"O}kosystemen. Insbesondere Zeitskalen und Rhythmen sowie deren Vielfalt sind daf{\"u}r von Bedeutung. Hinsichtlich ihrer Persistenz besonders kritische Stoffe zeichnen sich dadurch aus, da{\ss} ihre Reaktivit{\"a}t zwar so gering ist, da{\ss} sie f{\"u}r die Anwendung stabil genug sind, die Reaktivit{\"a}t aber noch in gewissem Ma{\ss} vorhanden ist und sie eine nicht zu hohe Transportrate besitzen. Persistenz ist somit ein vom Kontext abh{\"a}ngiges Kriterium. Ob {\"A}nderungen als reversibel oder irreversibel einzustufen sind, ist von den betrachteten Zeitr{\"a}umen und jeweiligen Systemen, deren Beschreibung und den hierf{\"u}r ausgew{\"a}hlten Parametern abh{\"a}ngig. Voraussetzungen f{\"u}r den Fortbestand eines Systems zu schaffen, bedeutet u.a. die systemeigene Entwicklungsgeschwindigkeit und die Verschr{\"a}nktheit unterschiedlicher Zeitskalen zu beachten. Wenn St{\"o}rungen, die zu schnellen {\"A}nderungen und somit zu kritischen Fluktuationen f{\"u}hren, vermieden werden, k{\"o}nnen sich {\"o}kologische Systeme entsprechend ihrer eigenen Dynamik weiterentwickeln. Die Dauer von St{\"o}rungen sollte m{\"o}glichst kurz sein, um anthropogene, im Vergleich zur systemeigenen Zeitskala schnelle Ver{\"a}nderungen von {\"O}kosystemen zu minimieren. ",
keywords = "Bedeutung, Zeit, Umweltwissenschaften, Empfindlichkeit , Elastizit{\"a}t , Resilience , Belastungs{\"a}nderung , Regeneration , St{\"o}rung , {\"O}kotoxikologie , Systeme , Irreversibilit{\"a}t , Persistenz , Langzeitfolgen, Sch{\"a}digung , Temporalities , time scale, environmental science, ecotoxicology , system , irreversibility , persistence , sensitiveness , sensitivity , resilience , change of burden disturbance, damage , effect , longterm effects, regeneration, Chemie",
author = "Klaus K{\"u}mmerer and Martin Held",
year = "1997",
month = jun,
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doi = "10.1007/BF02937632",
language = "Deutsch",
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journal = "Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung",
issn = "0934-3504",
publisher = "Ecomed Verlagsgesellschaft AG & Co.",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Die Bedeutung der Zeit

T2 - Teil II: Die Umweltwissenschaften im Kontext von Zeit: Begriffe unter dem Aspekt der Zeit

AU - Kümmerer, Klaus

AU - Held, Martin

PY - 1997/6/1

Y1 - 1997/6/1

N2 - Zeit in umweltwissenschaftliche Fragestellungen einzubeziehen, ermöglicht ein neues Verständnis grundlegender Begriffe der Umweltwissenschaften sowie neue Zugänge zu ökologischen Fragestellungen. Dies betrifft Vorstellungen und Kriterien, die für die Forschung, aber auch die praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse von grundlegender Bedeutung sind wie z.B. Persistenz von Schadstoffen, Irreversibilität von Veränderungen, Schaden und Schädigung und auch Elastizität oder Resilience von Ökosystemen. Insbesondere Zeitskalen und Rhythmen sowie deren Vielfalt sind dafür von Bedeutung. Hinsichtlich ihrer Persistenz besonders kritische Stoffe zeichnen sich dadurch aus, daß ihre Reaktivität zwar so gering ist, daß sie für die Anwendung stabil genug sind, die Reaktivität aber noch in gewissem Maß vorhanden ist und sie eine nicht zu hohe Transportrate besitzen. Persistenz ist somit ein vom Kontext abhängiges Kriterium. Ob Änderungen als reversibel oder irreversibel einzustufen sind, ist von den betrachteten Zeiträumen und jeweiligen Systemen, deren Beschreibung und den hierfür ausgewählten Parametern abhängig. Voraussetzungen für den Fortbestand eines Systems zu schaffen, bedeutet u.a. die systemeigene Entwicklungsgeschwindigkeit und die Verschränktheit unterschiedlicher Zeitskalen zu beachten. Wenn Störungen, die zu schnellen Änderungen und somit zu kritischen Fluktuationen führen, vermieden werden, können sich ökologische Systeme entsprechend ihrer eigenen Dynamik weiterentwickeln. Die Dauer von Störungen sollte möglichst kurz sein, um anthropogene, im Vergleich zur systemeigenen Zeitskala schnelle Veränderungen von Ökosystemen zu minimieren.

AB - Zeit in umweltwissenschaftliche Fragestellungen einzubeziehen, ermöglicht ein neues Verständnis grundlegender Begriffe der Umweltwissenschaften sowie neue Zugänge zu ökologischen Fragestellungen. Dies betrifft Vorstellungen und Kriterien, die für die Forschung, aber auch die praktische Umsetzung der Forschungsergebnisse von grundlegender Bedeutung sind wie z.B. Persistenz von Schadstoffen, Irreversibilität von Veränderungen, Schaden und Schädigung und auch Elastizität oder Resilience von Ökosystemen. Insbesondere Zeitskalen und Rhythmen sowie deren Vielfalt sind dafür von Bedeutung. Hinsichtlich ihrer Persistenz besonders kritische Stoffe zeichnen sich dadurch aus, daß ihre Reaktivität zwar so gering ist, daß sie für die Anwendung stabil genug sind, die Reaktivität aber noch in gewissem Maß vorhanden ist und sie eine nicht zu hohe Transportrate besitzen. Persistenz ist somit ein vom Kontext abhängiges Kriterium. Ob Änderungen als reversibel oder irreversibel einzustufen sind, ist von den betrachteten Zeiträumen und jeweiligen Systemen, deren Beschreibung und den hierfür ausgewählten Parametern abhängig. Voraussetzungen für den Fortbestand eines Systems zu schaffen, bedeutet u.a. die systemeigene Entwicklungsgeschwindigkeit und die Verschränktheit unterschiedlicher Zeitskalen zu beachten. Wenn Störungen, die zu schnellen Änderungen und somit zu kritischen Fluktuationen führen, vermieden werden, können sich ökologische Systeme entsprechend ihrer eigenen Dynamik weiterentwickeln. Die Dauer von Störungen sollte möglichst kurz sein, um anthropogene, im Vergleich zur systemeigenen Zeitskala schnelle Veränderungen von Ökosystemen zu minimieren.

KW - Bedeutung

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KW - Empfindlichkeit

KW - Elastizität

KW - Resilience

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KW - Regeneration

KW - Störung

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UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0003173499&partnerID=8YFLogxK

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U2 - 10.1007/BF02937632

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M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 9

SP - 169

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JO - Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung

JF - Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung

SN - 0934-3504

IS - 3

ER -

DOI

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