"Hello Kitty" im japanischen Medienalltag: zur Integration mobiler Kommunikationstechnologien in alltagskulturelle Praktiken der Verniedlichung

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Im Frühjahr 2008 ist Hello Kitty vom japanischen Minister für Verkehr, Tourismus und Infrastruktur zur offiziellen Botschafterin ihres Landes ernannt worden. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit soll die Zeichenfigur – das runde weiße Katzengesicht mit der roten Schleife auf dem Kopf – vor allem in Hong Kong und China für Japan als Urlaubsland werben. Eine solch öffentlichkeitswirksame Aufgabe als amtliche Tourismusgesandte stellt für Hello Kitty, die 1974 in Japan erfunden wurde und 1976 ihren heutigen Namen erhielt, einen „Höhepunkt ihrer Karriere“ dar, wie ihr jüngst von der Süddeutschen Zeitung bescheinigt wurde (Ackermann 2008: 9). Bei einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Dollar und angesichts der aktuell 22.000 Kitty-Produkte, die in mehr als 40 Ländern auf dem Markt sind, liest sich die Biographie der kleinen Katze wie eine einzige Erfolgsgeschichte. Dies ist umso erstaunlicher, als dass zu dem Charakter kein passendes Narrativ angeboten wird: Das Kätzchen bleibt stumm, denn kein Buch, kein Film und keine Fernsehserie lassen es eine Hauptrolle spielen. Die globale Faszination für diese Figur scheint allein durch ihr niedliches Äußeres hervorgerufen zu werden.
Original languageGerman
Title of host publicationAlltag in den Medien - Medien im Alltag
EditorsJutta Röser, Tanja Thomas, Corinna Peil
Number of pages19
Place of PublicationWiesbaden
PublisherVS Verlag für Sozialwissenschaften
Publication date2010
Pages242-260
ISBN (print)978-3-531-15916-4
ISBN (electronic)978-3-531-91949-2
DOIs
Publication statusPublished - 2010

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