Der Fischotter (Lutra Lutra) in Schleswig-Holstein - Signatur einer rückwandernden, bedrohten Wirbeltierart und Konsequenzen für den Naturschutz
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Natur und Landschaft, Jahrgang 87, Nr. 5, 05.2012, S. 201-207.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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T1 - Der Fischotter (Lutra Lutra) in Schleswig-Holstein - Signatur einer rückwandernden, bedrohten Wirbeltierart und Konsequenzen für den Naturschutz
AU - Grünwald-Schwark, Veronika
AU - Zachos, Frank Emmanuel
AU - Honnen, Ann-Christin
AU - Borkenhagen, Peter
AU - Krüger, Frauke
AU - Wagner, Jeanine
AU - Drews, Arne
AU - Krekemeyer, Anna
AU - Schmüser, Heiko
AU - Fichtner, Andreas
AU - Behl, Steffen
AU - Schmölcke, Ulrich
AU - Kirschnick-Schmidt, Hanna
AU - Sommer, Robert S.
PY - 2012/5
Y1 - 2012/5
N2 - Der Fischotter (Lutra lutra) gehört zu den am stärksten gefährdeten Säugetierarten Europas und ist Zielart in vielen Naturschutzprojekten. Während der Otter noch 1950 überall in Schleswig-Holstein (S-H) verbreitet war, ist der Bestand bis Mitte der 1980er-Jahre fast ausgestorben. Seit Anfang der 1990er-Jahre kann eine kontinuierlich ansteigende Wiederausbreitung in S-H festgestellt werden. Der Ursprung der Wiederbesiedlung liegt, wie ein Vergleich genetischer Profile zeigt, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern sowie zu einem geringeren Teil in Dänemark. Es kann erwartet werden, dass die Fischotterpopulation Schleswig-Holsteins in den kommenden Jahren weiterhin von der Zuwanderung aus diesen Regionen profitiert. Die daraus resultierende erhöhte genetische Variabilität ist eine günstige Ausgangsposition für die weitere Stabilisierung des Bestands. Ein Großteil der Gewässersysteme in S-H wurde als potenzieller Ausbreitungsraum für Fischotter eingeschätzt und in zahlreichen Fällen als Korridor-Suchraum ausgewiesen, in dem der Fischotter bei zukünftigen Umweltplanungen besonders berücksichtigt werden sollte. Unter der Voraussetzung, dass dem Lebensraum und den Wanderbedingungen für Fischotter bei raumplanerischen Belangen in Zukunft ausreichende Beachtung zukommt, geben Verf. eine sehr positive Zukunftsprognose für die Entwicklung des Fischotterbestands in S-H ab. (Deutsch)
AB - Der Fischotter (Lutra lutra) gehört zu den am stärksten gefährdeten Säugetierarten Europas und ist Zielart in vielen Naturschutzprojekten. Während der Otter noch 1950 überall in Schleswig-Holstein (S-H) verbreitet war, ist der Bestand bis Mitte der 1980er-Jahre fast ausgestorben. Seit Anfang der 1990er-Jahre kann eine kontinuierlich ansteigende Wiederausbreitung in S-H festgestellt werden. Der Ursprung der Wiederbesiedlung liegt, wie ein Vergleich genetischer Profile zeigt, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern sowie zu einem geringeren Teil in Dänemark. Es kann erwartet werden, dass die Fischotterpopulation Schleswig-Holsteins in den kommenden Jahren weiterhin von der Zuwanderung aus diesen Regionen profitiert. Die daraus resultierende erhöhte genetische Variabilität ist eine günstige Ausgangsposition für die weitere Stabilisierung des Bestands. Ein Großteil der Gewässersysteme in S-H wurde als potenzieller Ausbreitungsraum für Fischotter eingeschätzt und in zahlreichen Fällen als Korridor-Suchraum ausgewiesen, in dem der Fischotter bei zukünftigen Umweltplanungen besonders berücksichtigt werden sollte. Unter der Voraussetzung, dass dem Lebensraum und den Wanderbedingungen für Fischotter bei raumplanerischen Belangen in Zukunft ausreichende Beachtung zukommt, geben Verf. eine sehr positive Zukunftsprognose für die Entwicklung des Fischotterbestands in S-H ab. (Deutsch)
KW - Ökosystemforschung
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84879993382&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.17433/5.2012.50153157.201-207
DO - 10.17433/5.2012.50153157.201-207
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 87
SP - 201
EP - 207
JO - Natur und Landschaft
JF - Natur und Landschaft
SN - 0028-0615
IS - 5
ER -