Evaluation von Unterrichtsstandards

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Evaluation von Unterrichtsstandards. / Pietsch, Marcus.
in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jahrgang 13, Nr. 1, 03.2010, S. 121-148.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Pietsch M. Evaluation von Unterrichtsstandards. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. 2010 Mär;13(1):121-148. doi: 10.1007/s11618-010-0113-z

Bibtex

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title = "Evaluation von Unterrichtsstandards",
abstract = "Das Kernst{\"u}ck deutscher Schulinspektionen ist die Evaluation von Unterrichtsqualit{\"a}t mithilfe fragebogengest{\"u}tzter Expertenratings. Die f{\"u}r die Leistungsmessung zugrunde gelegten Qualit{\"a}tsmerkmale rekurrieren zumeist auf bekannte Kriterienmatrizen effektiven Unterrichts und orientieren sich entsprechend am Prozess-Produkt-Paradigma der Schuleffektivit{\"a}tsforschung. Bislang fehlen jedoch noch sowohl komplexe Unterrichtsqualit{\"a}tsmodelle als auch Ma{\ss}st{\"a}be f{\"u}r die Leistungsbeurteilung und Standards f{\"u}r die Leistungsbewertung, die es Schulverantwortlichen und Bildungsadministration erlauben, kriteriale Fragestellungen auf Basis der Evaluationsergebnisse zu beantworten und die Schul- und Unterrichtsentwicklung anhand transparenter Kriterien wissensbasiert zu steuern. Im vorliegenden Beitrag wird die Idee aufgegriffen, auf Grundlage vergleichender empirischer Forschung ein gestuftes Modell von Unterrichtsqualit{\"a}t f{\"u}r die Einordnung von Evaluationsergebnissen zu erstellen. Das Modell wird mithilfe der probabilistischen Testtheorie auf Basis von Daten einer Normierungsstichprobe (N = 2240) der Schulinspektion Hamburg generiert. Die Befunde zeigen, dass es mit Daten aus Schulinspektionsverfahren grunds{\"a}tzlich m{\"o}glich ist, ein Modell zu erstellen, das die {\"U}berf{\"u}hrung quantitativer Messwerte in qualitative Aussagen zur Qualit{\"a}t von Unterricht erm{\"o}glicht, das sich zwischen Schulformen invariant verh{\"a}lt und sowohl in den Randbereichen der Skala als auch in deren Mittelbereich gut diskriminiert. Die Datenstruktur ist jedoch mehrdimensional angelegt, sodass bei einer eindimensionalen Modellierung von Unterrichtsqualit{\"a}t ein Informationsverlust und Ungenauigkeiten bei der Bestimmung empirischer Kennwerte zu erwarten sind. Gleichwohl sind die beobachteten Verzerrungen gering und die einzelnen Subdimensionen von Unterrichtsqualit{\"a}t korrelieren teilweise hoch miteinander, sodass davon auszugehen ist, dass ein eindimensionales Stufenmodell zur Beschreibung von Unterrichtsqualit{\"a}t eine sinnvolle, empirisch haltbare Approximation des mehrdimensionalen Modells darstellt. Ein solch abgestuftes Modell wird abschlie{\ss}end mithilfe eines Proficiency Scaling aus den Daten heraus entwickelt und inhaltlich vorgestellt.",
keywords = "Empirische Bildungsforschung, Classroom teaching standards, Performance feedback, Performance levels, Quality of classroom teaching, School inspection",
author = "Marcus Pietsch",
year = "2010",
month = mar,
doi = "10.1007/s11618-010-0113-z",
language = "Deutsch",
volume = "13",
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journal = "Zeitschrift f{\"u}r Erziehungswissenschaft",
issn = "1434-663X",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
number = "1",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Evaluation von Unterrichtsstandards

AU - Pietsch, Marcus

PY - 2010/3

Y1 - 2010/3

N2 - Das Kernstück deutscher Schulinspektionen ist die Evaluation von Unterrichtsqualität mithilfe fragebogengestützter Expertenratings. Die für die Leistungsmessung zugrunde gelegten Qualitätsmerkmale rekurrieren zumeist auf bekannte Kriterienmatrizen effektiven Unterrichts und orientieren sich entsprechend am Prozess-Produkt-Paradigma der Schuleffektivitätsforschung. Bislang fehlen jedoch noch sowohl komplexe Unterrichtsqualitätsmodelle als auch Maßstäbe für die Leistungsbeurteilung und Standards für die Leistungsbewertung, die es Schulverantwortlichen und Bildungsadministration erlauben, kriteriale Fragestellungen auf Basis der Evaluationsergebnisse zu beantworten und die Schul- und Unterrichtsentwicklung anhand transparenter Kriterien wissensbasiert zu steuern. Im vorliegenden Beitrag wird die Idee aufgegriffen, auf Grundlage vergleichender empirischer Forschung ein gestuftes Modell von Unterrichtsqualität für die Einordnung von Evaluationsergebnissen zu erstellen. Das Modell wird mithilfe der probabilistischen Testtheorie auf Basis von Daten einer Normierungsstichprobe (N = 2240) der Schulinspektion Hamburg generiert. Die Befunde zeigen, dass es mit Daten aus Schulinspektionsverfahren grundsätzlich möglich ist, ein Modell zu erstellen, das die Überführung quantitativer Messwerte in qualitative Aussagen zur Qualität von Unterricht ermöglicht, das sich zwischen Schulformen invariant verhält und sowohl in den Randbereichen der Skala als auch in deren Mittelbereich gut diskriminiert. Die Datenstruktur ist jedoch mehrdimensional angelegt, sodass bei einer eindimensionalen Modellierung von Unterrichtsqualität ein Informationsverlust und Ungenauigkeiten bei der Bestimmung empirischer Kennwerte zu erwarten sind. Gleichwohl sind die beobachteten Verzerrungen gering und die einzelnen Subdimensionen von Unterrichtsqualität korrelieren teilweise hoch miteinander, sodass davon auszugehen ist, dass ein eindimensionales Stufenmodell zur Beschreibung von Unterrichtsqualität eine sinnvolle, empirisch haltbare Approximation des mehrdimensionalen Modells darstellt. Ein solch abgestuftes Modell wird abschließend mithilfe eines Proficiency Scaling aus den Daten heraus entwickelt und inhaltlich vorgestellt.

AB - Das Kernstück deutscher Schulinspektionen ist die Evaluation von Unterrichtsqualität mithilfe fragebogengestützter Expertenratings. Die für die Leistungsmessung zugrunde gelegten Qualitätsmerkmale rekurrieren zumeist auf bekannte Kriterienmatrizen effektiven Unterrichts und orientieren sich entsprechend am Prozess-Produkt-Paradigma der Schuleffektivitätsforschung. Bislang fehlen jedoch noch sowohl komplexe Unterrichtsqualitätsmodelle als auch Maßstäbe für die Leistungsbeurteilung und Standards für die Leistungsbewertung, die es Schulverantwortlichen und Bildungsadministration erlauben, kriteriale Fragestellungen auf Basis der Evaluationsergebnisse zu beantworten und die Schul- und Unterrichtsentwicklung anhand transparenter Kriterien wissensbasiert zu steuern. Im vorliegenden Beitrag wird die Idee aufgegriffen, auf Grundlage vergleichender empirischer Forschung ein gestuftes Modell von Unterrichtsqualität für die Einordnung von Evaluationsergebnissen zu erstellen. Das Modell wird mithilfe der probabilistischen Testtheorie auf Basis von Daten einer Normierungsstichprobe (N = 2240) der Schulinspektion Hamburg generiert. Die Befunde zeigen, dass es mit Daten aus Schulinspektionsverfahren grundsätzlich möglich ist, ein Modell zu erstellen, das die Überführung quantitativer Messwerte in qualitative Aussagen zur Qualität von Unterricht ermöglicht, das sich zwischen Schulformen invariant verhält und sowohl in den Randbereichen der Skala als auch in deren Mittelbereich gut diskriminiert. Die Datenstruktur ist jedoch mehrdimensional angelegt, sodass bei einer eindimensionalen Modellierung von Unterrichtsqualität ein Informationsverlust und Ungenauigkeiten bei der Bestimmung empirischer Kennwerte zu erwarten sind. Gleichwohl sind die beobachteten Verzerrungen gering und die einzelnen Subdimensionen von Unterrichtsqualität korrelieren teilweise hoch miteinander, sodass davon auszugehen ist, dass ein eindimensionales Stufenmodell zur Beschreibung von Unterrichtsqualität eine sinnvolle, empirisch haltbare Approximation des mehrdimensionalen Modells darstellt. Ein solch abgestuftes Modell wird abschließend mithilfe eines Proficiency Scaling aus den Daten heraus entwickelt und inhaltlich vorgestellt.

KW - Empirische Bildungsforschung

KW - Classroom teaching standards

KW - Performance feedback

KW - Performance levels

KW - Quality of classroom teaching

KW - School inspection

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=77952236079&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1007/s11618-010-0113-z

DO - 10.1007/s11618-010-0113-z

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 13

SP - 121

EP - 148

JO - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

JF - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

SN - 1434-663X

IS - 1

ER -

DOI