Einleitung: Sozialpolitik als Geschlechterpolitik - Geschlechterpolitik als Sozialpolitik
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Die Frage nach der Ausgestaltung von Wohlfahrtsstaatlichkeit ist sozialpolitisch umstritten. Wohlfahrtsstaatliche Transformationsprozesse sind Ausdruck dieser Umstrittenheit, die sich auf die politische Gestaltung des Sozialen, staatsbürgerliche Rechte, die Konstruktion und Relationierung von Öffentlichkeit und Privatheit, die Verteilung von Gütern und Arbeit sowie die Regulierung der Möglichkeiten der Lebensgestaltung bezieht. Dem einbegriffen ist eine geschlechterpolitische Dimension, wenn etwa die Frage behandelt wird, wie gesellschaftlich notwendige Arbeit verteilt wird, welche Tätigkeiten in den privaten Raum und damit dominant auf die Genusgruppe Frau verlagert werden, wie die Strukturkategorie Geschlecht den Zugang zum Arbeitsmarkt reguliert oder welche Gleichstellungsstrategien zu implementieren seien. Insofern den Antworten auf diese Fragen je spezifi sche Vorstellungen über Geschlecht und Analysen von Geschlechterverhältnissen zu Grunde liegen, diskutiert der Sammelband die Überschneidung von Sozial- und Geschlechterpolitik und fragt in sozial- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive danach, inwieweit Sozialpolitik als Geschlechterpolitik geschlechtsspezifi sche Lebensbedingungen, Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten prägt bzw. in der Lage ist, geschlechtsspezifi sche Benachteiligungen aufzubrechen und im Sinne von Geschlechtergerechtigkeit neu zu justieren.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Sozialpolitik als Geschlechterpolitik |
Herausgeber | Karin Böllert, Catrin Heite |
Anzahl der Seiten | 4 |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Verlag | VS Verlag für Sozialwissenschaften |
Erscheinungsdatum | 2011 |
Seiten | 7-10 |
ISBN (Print) | 978-3-531-17140-1 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-531-92793-0 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 2011 |
Extern publiziert | Ja |
- Sozialwesen