Wer ist leistungsstark? Operationalisierung von Leistungsstärke in der empirischen Bildungsforschung seit dem Jahr 2000

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

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Wer ist leistungsstark? Operationalisierung von Leistungsstärke in der empirischen Bildungsforschung seit dem Jahr 2000. / Neuendorf, Claudia; Jansen, Malte; Kuhl, Poldi et al.
In: Zeitschrift fur Padagogische Psychologie, Vol. 37, No. 1-2, 01.01.2023, p. 1-19.

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@article{e497ed27c0ba4a159a5990ef59d1b8f8,
title = "Wer ist leistungsstark? Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke in der empirischen Bildungsforschung seit dem Jahr 2000",
abstract = "Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik und der Bildungsforschung ger{\"u}ckt. Allerdings gibt es in der Forschung bislang kein geteiltes Verst{\"a}ndnis dar{\"u}ber, was genau unter akademischer Leistungsst{\"a}rke zu verstehen ist. Die vorliegende Arbeit gibt einen systematischen {\"U}berblick dar{\"u}ber, wie Forschende, die seit dem Jahr 2000 die Gruppe der leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler erforschten, Leistungsst{\"a}rke in ihren Studien operationalisiert haben. Dabei wurde insbesondere untersucht, welche Leistungsindikatoren genutzt wurden, ob ein spezifischer Fachbezug hergestellt wurde und welche Cut-off-Werte und Vergleichsma{\ss}st{\"a}be angelegt wurden. Die systematische Datenbanksuche lieferte insgesamt N = 309 Artikel, von denen n = 55 die Einschlusskriterien erf{\"u}llten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine gro{\ss}e Vielfalt in der Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke vorliegt. Die meistgenutzten Leistungsindikatoren waren Noten und Testwerte, wobei f{\"a}cher{\"u}bergreifende und fachspezifische Definitionen beide h{\"a}ufig waren. Die Cut-off-Werte der Studien waren zum Teil schwierig vergleichbar, aber dort, wo ein Populationsbezug hergestellt werden konnte, lag der Median des Populationsanteils Leistungsstarker bei 10 Prozent. Die Studie diskutiert methodische und inhaltliche Rahmenbedingungen, welche sich auf die Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke und ihre Vergleichbarkeit {\"u}ber Studien hinweg auswirken. Die vorliegende Arbeit schlie{\ss}t mit Empfehlungen zur Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke.",
keywords = "Erziehungswissenschaften, Leistungstarke Sch{\"u}ler_innen, Operationalisierung, Definition, Review, Hochbegabung, High-achieving students, operationalization, definition, review, giftedness",
author = "Claudia Neuendorf and Malte Jansen and Poldi Kuhl and Miriam Vock",
year = "2023",
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doi = "10.1024/1010-0652/a000343",
language = "Deutsch",
volume = "37",
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journal = "Zeitschrift fur Padagogische Psychologie",
issn = "1010-0652",
publisher = "Hogrefe Publishing GmbH",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Wer ist leistungsstark? Operationalisierung von Leistungsstärke in der empirischen Bildungsforschung seit dem Jahr 2000

AU - Neuendorf, Claudia

AU - Jansen, Malte

AU - Kuhl, Poldi

AU - Vock, Miriam

PY - 2023/1/1

Y1 - 2023/1/1

N2 - Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik und der Bildungsforschung gerückt. Allerdings gibt es in der Forschung bislang kein geteiltes Verständnis darüber, was genau unter akademischer Leistungsstärke zu verstehen ist. Die vorliegende Arbeit gibt einen systematischen Überblick darüber, wie Forschende, die seit dem Jahr 2000 die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erforschten, Leistungsstärke in ihren Studien operationalisiert haben. Dabei wurde insbesondere untersucht, welche Leistungsindikatoren genutzt wurden, ob ein spezifischer Fachbezug hergestellt wurde und welche Cut-off-Werte und Vergleichsmaßstäbe angelegt wurden. Die systematische Datenbanksuche lieferte insgesamt N = 309 Artikel, von denen n = 55 die Einschlusskriterien erfüllten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Vielfalt in der Operationalisierung von Leistungsstärke vorliegt. Die meistgenutzten Leistungsindikatoren waren Noten und Testwerte, wobei fächerübergreifende und fachspezifische Definitionen beide häufig waren. Die Cut-off-Werte der Studien waren zum Teil schwierig vergleichbar, aber dort, wo ein Populationsbezug hergestellt werden konnte, lag der Median des Populationsanteils Leistungsstarker bei 10 Prozent. Die Studie diskutiert methodische und inhaltliche Rahmenbedingungen, welche sich auf die Operationalisierung von Leistungsstärke und ihre Vergleichbarkeit über Studien hinweg auswirken. Die vorliegende Arbeit schließt mit Empfehlungen zur Operationalisierung von Leistungsstärke.

AB - Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik und der Bildungsforschung gerückt. Allerdings gibt es in der Forschung bislang kein geteiltes Verständnis darüber, was genau unter akademischer Leistungsstärke zu verstehen ist. Die vorliegende Arbeit gibt einen systematischen Überblick darüber, wie Forschende, die seit dem Jahr 2000 die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erforschten, Leistungsstärke in ihren Studien operationalisiert haben. Dabei wurde insbesondere untersucht, welche Leistungsindikatoren genutzt wurden, ob ein spezifischer Fachbezug hergestellt wurde und welche Cut-off-Werte und Vergleichsmaßstäbe angelegt wurden. Die systematische Datenbanksuche lieferte insgesamt N = 309 Artikel, von denen n = 55 die Einschlusskriterien erfüllten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Vielfalt in der Operationalisierung von Leistungsstärke vorliegt. Die meistgenutzten Leistungsindikatoren waren Noten und Testwerte, wobei fächerübergreifende und fachspezifische Definitionen beide häufig waren. Die Cut-off-Werte der Studien waren zum Teil schwierig vergleichbar, aber dort, wo ein Populationsbezug hergestellt werden konnte, lag der Median des Populationsanteils Leistungsstarker bei 10 Prozent. Die Studie diskutiert methodische und inhaltliche Rahmenbedingungen, welche sich auf die Operationalisierung von Leistungsstärke und ihre Vergleichbarkeit über Studien hinweg auswirken. Die vorliegende Arbeit schließt mit Empfehlungen zur Operationalisierung von Leistungsstärke.

KW - Erziehungswissenschaften

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UR - https://www.mendeley.com/catalogue/364fa86b-4fdc-3652-8a4e-f9d61713e2b6/

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M3 - Zeitschriftenaufsätze

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JO - Zeitschrift fur Padagogische Psychologie

JF - Zeitschrift fur Padagogische Psychologie

SN - 1010-0652

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ER -

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