Kosten des Klimawandels ungleich verteilt: wirtschaftsschwache Bundesländer trifft es am härtesten

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Kosten des Klimawandels ungleich verteilt: wirtschaftsschwache Bundesländer trifft es am härtesten. / Kemfert, Claudia.
In: DIW Wochenbericht, Vol. 75, No. 12/13, 26.03.2008, p. 137-142.

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@article{563a75468f514136b469f2e7d8a85ab0,
title = "Kosten des Klimawandels ungleich verteilt: wirtschaftsschwache Bundesl{\"a}nder trifft es am h{\"a}rtesten",
abstract = "Der Klimawandel ist kaum noch aufzuhalten, so dass auch in Deutschland immer h{\"a}ufiger mit extremen Klimaereignissen zu rechnen sein wird. Klimasimulationsmodellen zufolge sind die Auswirkungen regional jedoch sehr ungleich verteilt. So wird die Oberfl{\"a}chentemperatur zwar in nahezu allen Regionen Deutschlands stark zunehmen, besonders aber in Norddeutschland. Extreme Niederschl{\"a}ge in Herbst und Winter d{\"u}rften in erster Linie in Mittel- und S{\"u}dwestdeutschland auftreten, w{\"a}hrend sich in Ost- und S{\"u}ddeutschland die Gefahr von D{\"u}rren durch den deutlichen R{\"u}ckgang von Sommerniederschl{\"a}gen erh{\"o}hen d{\"u}rfte. Diese Klimaver{\"a}nderungen verursachen Kosten, die sich in den kommenden 50 Jahren auf bis zu 800 Milliarden Euro kumulieren k{\"o}nnen. Dabei werden wirtschafts- und bev{\"o}lkerungsstarke Bundesl{\"a}nder wie Bayern und Baden-W{\"u}rttemberg in absoluten Gr{\"o}{\ss}en die h{\"o}chsten wirtschaftlichen Sch{\"a}den durch den Klimawandel erleiden. Die errechneten gesamten Kosten des Klimawandels in den kommenden 50 Jahren liegen f{\"u}r Baden-W{\"u}rttemberg bei 129 Milliarden Euro, gefolgt von Bayern mit 113 Milliarden Euro und Niedersachsen mit 89 Milliarden Euro. Aber auch und gerade wirtschaftsschwache Bundesl{\"a}nder leiden - gemessen an der Wirtschaftskraft - in besonderem Ma{\ss}e unter den Klimaver{\"a}nderungen.",
keywords = "Regional climate change in Germany, Economic impacts, Klimawandel, Soziale Kosten, R{\"a}umliche Verteilung, Teilstaat, Deutschland, Volkswirtschaftslehre",
author = "Claudia Kemfert",
year = "2008",
month = mar,
day = "26",
language = "Deutsch",
volume = "75",
pages = "137--142",
journal = "DIW Wochenbericht",
issn = "0012-1304",
publisher = "Deutsches Institut f{\"u}r Wirtschaftsforschung (DIW)",
number = "12/13",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Kosten des Klimawandels ungleich verteilt

T2 - wirtschaftsschwache Bundesländer trifft es am härtesten

AU - Kemfert, Claudia

PY - 2008/3/26

Y1 - 2008/3/26

N2 - Der Klimawandel ist kaum noch aufzuhalten, so dass auch in Deutschland immer häufiger mit extremen Klimaereignissen zu rechnen sein wird. Klimasimulationsmodellen zufolge sind die Auswirkungen regional jedoch sehr ungleich verteilt. So wird die Oberflächentemperatur zwar in nahezu allen Regionen Deutschlands stark zunehmen, besonders aber in Norddeutschland. Extreme Niederschläge in Herbst und Winter dürften in erster Linie in Mittel- und Südwestdeutschland auftreten, während sich in Ost- und Süddeutschland die Gefahr von Dürren durch den deutlichen Rückgang von Sommerniederschlägen erhöhen dürfte. Diese Klimaveränderungen verursachen Kosten, die sich in den kommenden 50 Jahren auf bis zu 800 Milliarden Euro kumulieren können. Dabei werden wirtschafts- und bevölkerungsstarke Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg in absoluten Größen die höchsten wirtschaftlichen Schäden durch den Klimawandel erleiden. Die errechneten gesamten Kosten des Klimawandels in den kommenden 50 Jahren liegen für Baden-Württemberg bei 129 Milliarden Euro, gefolgt von Bayern mit 113 Milliarden Euro und Niedersachsen mit 89 Milliarden Euro. Aber auch und gerade wirtschaftsschwache Bundesländer leiden - gemessen an der Wirtschaftskraft - in besonderem Maße unter den Klimaveränderungen.

AB - Der Klimawandel ist kaum noch aufzuhalten, so dass auch in Deutschland immer häufiger mit extremen Klimaereignissen zu rechnen sein wird. Klimasimulationsmodellen zufolge sind die Auswirkungen regional jedoch sehr ungleich verteilt. So wird die Oberflächentemperatur zwar in nahezu allen Regionen Deutschlands stark zunehmen, besonders aber in Norddeutschland. Extreme Niederschläge in Herbst und Winter dürften in erster Linie in Mittel- und Südwestdeutschland auftreten, während sich in Ost- und Süddeutschland die Gefahr von Dürren durch den deutlichen Rückgang von Sommerniederschlägen erhöhen dürfte. Diese Klimaveränderungen verursachen Kosten, die sich in den kommenden 50 Jahren auf bis zu 800 Milliarden Euro kumulieren können. Dabei werden wirtschafts- und bevölkerungsstarke Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg in absoluten Größen die höchsten wirtschaftlichen Schäden durch den Klimawandel erleiden. Die errechneten gesamten Kosten des Klimawandels in den kommenden 50 Jahren liegen für Baden-Württemberg bei 129 Milliarden Euro, gefolgt von Bayern mit 113 Milliarden Euro und Niedersachsen mit 89 Milliarden Euro. Aber auch und gerade wirtschaftsschwache Bundesländer leiden - gemessen an der Wirtschaftskraft - in besonderem Maße unter den Klimaveränderungen.

KW - Regional climate change in Germany

KW - Economic impacts

KW - Klimawandel

KW - Soziale Kosten

KW - Räumliche Verteilung

KW - Teilstaat

KW - Deutschland

KW - Volkswirtschaftslehre

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 75

SP - 137

EP - 142

JO - DIW Wochenbericht

JF - DIW Wochenbericht

SN - 0012-1304

IS - 12/13

ER -

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