Herkunftssprachen in sprachwissenschaftlichen Studiengängen und universitären Fachsprachenkursen im Erfahrungsraum Studierender

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Authors

Im Mittelpunkt des Beitrags steht das Spracherleben (Busch 2013) lebensweltlich mehrsprachiger Studierender (Gogolin 1988), die eine Hochschulzulassungsberechtigung in Deutschland erlangt haben und an ihrer Hochschule ihre Herkunftssprache im Rahmen eines sprachwissenschaftlichen Studiengangs studieren oder einen Fachsprachenkurs in ihrer Herkunfts-sprache besuchen. Unter Rückgriff auf die Ergebnisse episodischer Interviews mit Studierenden der Sprach- und der Rechtswissenschaften wird zunächst die heterogene Ausgangslage der Studierenden deutlich. Auf der Ebene des subjektiven Erlebens ihres Sprachrepertoires erfahren einige der Probandinnen und Probanden eine Irritation ihres Selbstverständnisses eines ‚Muttersprachlers‘ bzw. einer ‚Muttersprachlerin‘. Es zeigt sich darüber hinaus, dass Studierende universitäre Sprachenangebote als Möglichkeit für die Zertifizierung und damit der Legitimierung (Bourdieu 1990) von Herkunftssprachen wahrnehmen.
Original languageGerman
JournalZeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht
Volume25
Issue number1
Pages (from-to)1255-1274
Number of pages20
ISSN1205-6545
Publication statusPublished - 01.04.2020