Zur musikalischen Dimension der Bildung: Anregungen aus Musikästhetik und Musiktherapie
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Zeitschrift für Pädagogik, Jahrgang 4, Nr. 36, 1990, S. 537-550.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Zur musikalischen Dimension der Bildung
T2 - Anregungen aus Musikästhetik und Musiktherapie
AU - Dietrich, Cornelie
AU - Wermelskirchen, Maria
PY - 1990
Y1 - 1990
N2 - Aus zwei sehr unterschiedlichen Diskursen, dem musikästhetischen und dem musiktherapeutischen, werden Argumente zusammengestellt, die zur Klärung der Frage beitragen sollen, worin die bildende Wirkung musikalischer Ereignisse besteht. Es wird gezeigt, wie innerhalb beider Argumentationsweisen zwar Bezug genommen wird auf Emotionales in einem weiten Sinne desWortes, daß aber in der Musikästhetik die Antwort auf die Frage, wie musikalisches Erleben im Selbst lokalisiert ist, und in der Musiktherapie die Frage, wie eine derartige Lokalisierung mit derWerkcharakteristik musikalischer Objekte zusammenhängt, immer noch unklar bleibt. Die therapeutischenBehauptungen sind theoretisch auf einem Stand, den die ästhetische Diskussion um1800 erreicht hatte. Die rezeptionstheoretischen Argumente der Musikästhetik dagegen nehmenkaum Kenntnis von psychotherapeutisch-musikalischen Erfahrungen. Der alte Streit zwischen Gefühls- und Autonomie-Ästhetik, zwischen emotiven und kognitiven Bildungsgehalten der Musik, scheint immer noch schwer entscheidbar. Indessen haben doch beide in der Zuordnung vonStimme und Stimmung ein tertium comparationis, das bildungstheoretisch bearbeitet werdensollte.
AB - Aus zwei sehr unterschiedlichen Diskursen, dem musikästhetischen und dem musiktherapeutischen, werden Argumente zusammengestellt, die zur Klärung der Frage beitragen sollen, worin die bildende Wirkung musikalischer Ereignisse besteht. Es wird gezeigt, wie innerhalb beider Argumentationsweisen zwar Bezug genommen wird auf Emotionales in einem weiten Sinne desWortes, daß aber in der Musikästhetik die Antwort auf die Frage, wie musikalisches Erleben im Selbst lokalisiert ist, und in der Musiktherapie die Frage, wie eine derartige Lokalisierung mit derWerkcharakteristik musikalischer Objekte zusammenhängt, immer noch unklar bleibt. Die therapeutischenBehauptungen sind theoretisch auf einem Stand, den die ästhetische Diskussion um1800 erreicht hatte. Die rezeptionstheoretischen Argumente der Musikästhetik dagegen nehmenkaum Kenntnis von psychotherapeutisch-musikalischen Erfahrungen. Der alte Streit zwischen Gefühls- und Autonomie-Ästhetik, zwischen emotiven und kognitiven Bildungsgehalten der Musik, scheint immer noch schwer entscheidbar. Indessen haben doch beide in der Zuordnung vonStimme und Stimmung ein tertium comparationis, das bildungstheoretisch bearbeitet werdensollte.
KW - Erziehungswissenschaften
KW - Musikästhetik
KW - Musiktherapie
KW - Ästhetische Bildung
KW - Bildungstheorie
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 4
SP - 537
EP - 550
JO - Zeitschrift für Pädagogik
JF - Zeitschrift für Pädagogik
SN - 0044-3247
IS - 36
ER -