Rechtspopulistische Parteien und diskursive Möglichkeiten während Covid-19. Populistische Schuldzuweisungen in Zeiten der Krise

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Diese Arbeit untersucht, wie rechtspopulistische Parteien (PRRP) sich an die diskursiven Gelegenheiten während der Covid-19-Pandemie anpassen. Inhaltsanalysen von Twitter-Diskursen in sechs westeuropäischen Ländern zwischen Februar und Oktober 2020 zeigen, dass PRRP die Pandemie als innerpolitische Krise kommunizieren, die von nationalen politischen Eliten verursacht wurde. Während PRRP ihre anfängliche Unterstützung für Maßnahmen gegen die Pandemie gelegentlich mit Schuldzuweisungen an Migrant:Innen verknüpfen, denen vorgeworfen wird Treiber der Pandemie zu sein, verlieren nativistische Botschaften an Relevanz sobald PRRP die Maßnahmen nicht mehr aktiv unterstützen. In Spanien und in Ländern die weniger von der Pandemie betroffen waren (Österreich, Deutschland), kompensieren PRRP das Fehlen nativistischer Botschaften mit anti-elitären, dämonisierenden Diskursen gegen die nationale Regierung, die sie der Abschaffung der Demokratie beschuldigen. Der Artikel zeigt, wie PRRP durch die Betonung populistischer anti-elitärer Diskurse, Perioden mit geringen nativistischen diskursiven Gelegenheiten elektoral „überleben“ können.
Titel in ÜbersetzungPopulist radical right parties and discursive opportunities during Covid-19. Blame attribution in times of crisis
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft
Jahrgang16
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)545-570
Anzahl der Seiten26
ISSN1865-2646
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 11.2022

Bibliographische Notiz

Funding Information:
The authors do not report any funding

Publisher Copyright:
© 2022, The Author(s).

    Fachgebiete

  • Content analysis, Covid-19, Nativism, Populism, Radical right, Social media
  • Politikwissenschaft

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