Rechtspopulistische Parteien und diskursive Möglichkeiten während Covid-19. Populistische Schuldzuweisungen in Zeiten der Krise
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Jahrgang 16, Nr. 3, 11.2022, S. 545-570.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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T1 - Rechtspopulistische Parteien und diskursive Möglichkeiten während Covid-19. Populistische Schuldzuweisungen in Zeiten der Krise
AU - Schwörer, Jakob
AU - Fernández-García, Belén
N1 - Funding Information: The authors do not report any funding Publisher Copyright: © 2022, The Author(s).
PY - 2022/11
Y1 - 2022/11
N2 - Diese Arbeit untersucht, wie rechtspopulistische Parteien (PRRP) sich an die diskursiven Gelegenheiten während der Covid-19-Pandemie anpassen. Inhaltsanalysen von Twitter-Diskursen in sechs westeuropäischen Ländern zwischen Februar und Oktober 2020 zeigen, dass PRRP die Pandemie als innerpolitische Krise kommunizieren, die von nationalen politischen Eliten verursacht wurde. Während PRRP ihre anfängliche Unterstützung für Maßnahmen gegen die Pandemie gelegentlich mit Schuldzuweisungen an Migrant:Innen verknüpfen, denen vorgeworfen wird Treiber der Pandemie zu sein, verlieren nativistische Botschaften an Relevanz sobald PRRP die Maßnahmen nicht mehr aktiv unterstützen. In Spanien und in Ländern die weniger von der Pandemie betroffen waren (Österreich, Deutschland), kompensieren PRRP das Fehlen nativistischer Botschaften mit anti-elitären, dämonisierenden Diskursen gegen die nationale Regierung, die sie der Abschaffung der Demokratie beschuldigen. Der Artikel zeigt, wie PRRP durch die Betonung populistischer anti-elitärer Diskurse, Perioden mit geringen nativistischen diskursiven Gelegenheiten elektoral „überleben“ können.
AB - Diese Arbeit untersucht, wie rechtspopulistische Parteien (PRRP) sich an die diskursiven Gelegenheiten während der Covid-19-Pandemie anpassen. Inhaltsanalysen von Twitter-Diskursen in sechs westeuropäischen Ländern zwischen Februar und Oktober 2020 zeigen, dass PRRP die Pandemie als innerpolitische Krise kommunizieren, die von nationalen politischen Eliten verursacht wurde. Während PRRP ihre anfängliche Unterstützung für Maßnahmen gegen die Pandemie gelegentlich mit Schuldzuweisungen an Migrant:Innen verknüpfen, denen vorgeworfen wird Treiber der Pandemie zu sein, verlieren nativistische Botschaften an Relevanz sobald PRRP die Maßnahmen nicht mehr aktiv unterstützen. In Spanien und in Ländern die weniger von der Pandemie betroffen waren (Österreich, Deutschland), kompensieren PRRP das Fehlen nativistischer Botschaften mit anti-elitären, dämonisierenden Diskursen gegen die nationale Regierung, die sie der Abschaffung der Demokratie beschuldigen. Der Artikel zeigt, wie PRRP durch die Betonung populistischer anti-elitärer Diskurse, Perioden mit geringen nativistischen diskursiven Gelegenheiten elektoral „überleben“ können.
KW - Content analysis
KW - Covid-19
KW - Nativism
KW - Populism
KW - Radical right
KW - Social media
KW - Politikwissenschaft
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85142286126&partnerID=8YFLogxK
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/c241954f-f841-3b43-85c1-57e88276cc36/
U2 - 10.1007/s12286-022-00540-w
DO - 10.1007/s12286-022-00540-w
M3 - Zeitschriftenaufsätze
AN - SCOPUS:85142286126
VL - 16
SP - 545
EP - 570
JO - Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft
JF - Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft
SN - 1865-2646
IS - 3
ER -