Lernen in authentischen Situationen versus Lernen mit Texten: zum Aufbau anwendbaren Wissens in der Schriftsprachdidaktik

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Authors

  • Andreas Hartinger
  • Maria Fölling-Albers
  • Eva-Maria Lankes
  • Dieter Marenbach
  • Judith Molfenter
Es wird untersucht, inwiefern problemorientierte, möglichst authentische Lernsituationen im Vergleich zur herkömmlichen Arbeit an Texten dazu beitragen, den Aufbau "trägen Wissens" zu vermeiden und handlungsrelevantes Wissen zu fördern. Insgesamt 114 Studierende des Lehramts Grundschule wurden in drei unterschiedlichen Lerneinheiten zum Themenbereich Schriftspracherwerb unterrichtet. Erfasst wurden verschiedene Aspekte des Wissens (Faktenwissen, Verständnis und Transfer) sowie der Anwendbarkeit dieses Wissens in unterrichtsrelevanten Situationen. Neben den Daten zum Wissensaufbau wurden auch Daten über die Lernprozesse erhoben. Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Lernergruppen in allen Wissensarten sowie zum Teil in der Fähigkeit der Studierenden, ihr Wissen anzuwenden. Eine generelle Überlegenheit des Lernens in authentischen Situationen konnte jedoch nicht festgestellt werden. Unterschiede fanden sich auch in lernbegleitenden Prozessen. Insbesondere belegen die Daten die große Bedeutung von Reflexionsphasen im Lernprozess - sowohl in den authentischen Lernsituationen als auch beim textbasierten Lernen.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftUnterrichtswissenschaft
Jahrgang29
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)108-130
Anzahl der Seiten23
ISSN0340-4099
PublikationsstatusErschienen - 2001

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