Klimapolitik mit China und den USA nach 2012: Kostensenkung durch Emissionshandel und technologische Kooperation
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung
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in: DIW Wochenbericht, Jahrgang 72, Nr. 31, 2005, S. 463-467.
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TY - JOUR
T1 - Klimapolitik mit China und den USA nach 2012
T2 - Kostensenkung durch Emissionshandel und technologische Kooperation
AU - Kemfert, Claudia
PY - 2005
Y1 - 2005
N2 - Um eine gefährliche Klimaschädigung zu vermeiden, müssten die Treibhausgasemissionen etwa auf heutigem Niveau eingefroren werden. Die Staaten, die das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben, sind verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 zu senken, allerdings nur in einem sehr geringen Umfang. Die USA haben sich aus verschiedenen Gründen entschlossen, das Kyoto- Protokoll nicht zu ratifizieren. Zudem sind stark wachsende Volkswirtschaften wie China schon auf dem Weg, die USA in ihrem Energieverbrauch und Emissionsausstoß einzuholen. Daher wird es in naher Zukunft darum gehen, beide Nationen, die USA und China, davon zu überzeugen, ebenfalls verbindliche Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu akzeptieren. Die USA und China müssen in ein "Kyoto Plus"-Abkommen nach 2012 einbezogen werden. Ein sinnvoll ausgestalteter internationaler Emissionsrechtehandel kann dazu wesentlich beitragen. In den Industriestaaten könnten im Vergleich zu einem Szenario, in dem kein Emissionshandel vorgesehen ist, bis zum Jahr 2050 Kosten in Höhe von ca. 500 Mrd. US-Dollar vermieden werden. Dies setzt voraus, dass Europa, die USA, Japan und Russland ihre Emissionen von 2012 an um 3% pro Jahr gegenüber einem geschätzten Emissionsverlauf gemäß einem "Business as usual"-Szenario reduzieren und dass gleichzeitig China ab 2012 mit Emissionsrechten ausgestattet wird. Auf diese Weise könnten zum einen Industriestaaten wie die USA die Kosten der Emissionsminderung wirksam senken, und zum anderen könnte auch China durch einen Verkauf von Emissionsrechten in beachtlichem Ausmaß profitieren. Außerdem können durch gezielte Kooperation bei Investitionen in zukunftsweisende Technologien zusätzliche Anreize geschaffen werden, langfristige Klimaschutzziele einzugehen.
AB - Um eine gefährliche Klimaschädigung zu vermeiden, müssten die Treibhausgasemissionen etwa auf heutigem Niveau eingefroren werden. Die Staaten, die das Kyoto-Protokoll ratifiziert haben, sind verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 zu senken, allerdings nur in einem sehr geringen Umfang. Die USA haben sich aus verschiedenen Gründen entschlossen, das Kyoto- Protokoll nicht zu ratifizieren. Zudem sind stark wachsende Volkswirtschaften wie China schon auf dem Weg, die USA in ihrem Energieverbrauch und Emissionsausstoß einzuholen. Daher wird es in naher Zukunft darum gehen, beide Nationen, die USA und China, davon zu überzeugen, ebenfalls verbindliche Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu akzeptieren. Die USA und China müssen in ein "Kyoto Plus"-Abkommen nach 2012 einbezogen werden. Ein sinnvoll ausgestalteter internationaler Emissionsrechtehandel kann dazu wesentlich beitragen. In den Industriestaaten könnten im Vergleich zu einem Szenario, in dem kein Emissionshandel vorgesehen ist, bis zum Jahr 2050 Kosten in Höhe von ca. 500 Mrd. US-Dollar vermieden werden. Dies setzt voraus, dass Europa, die USA, Japan und Russland ihre Emissionen von 2012 an um 3% pro Jahr gegenüber einem geschätzten Emissionsverlauf gemäß einem "Business as usual"-Szenario reduzieren und dass gleichzeitig China ab 2012 mit Emissionsrechten ausgestattet wird. Auf diese Weise könnten zum einen Industriestaaten wie die USA die Kosten der Emissionsminderung wirksam senken, und zum anderen könnte auch China durch einen Verkauf von Emissionsrechten in beachtlichem Ausmaß profitieren. Außerdem können durch gezielte Kooperation bei Investitionen in zukunftsweisende Technologien zusätzliche Anreize geschaffen werden, langfristige Klimaschutzziele einzugehen.
KW - Klimaschutz
KW - Internationale Umweltpolitik
KW - China
KW - USA
KW - Emissionshandel
KW - Volkswirtschaftslehre
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 72
SP - 463
EP - 467
JO - DIW Wochenbericht
JF - DIW Wochenbericht
SN - 0012-1304
IS - 31
ER -