Diversity Reporting als Bestandteil des Corporate Governance Reportings
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
Standard
Betriebswirtschaftliche Implikationen der digitalen Transformation . Hrsg. / Stefan Krause; Bernhard Pellens. Band Sonderheft 72/17. Aufl. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, 2017. S. 355-373 (Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung; Band 72/17).
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - CHAP
T1 - Diversity Reporting als Bestandteil des Corporate Governance Reportings
AU - Buhleier, Claus
AU - Kajüter, Peter
AU - Müller, Stefan
AU - Scheffler, Eberhard
AU - Velte, Patrick
AU - Weber, Stefan Christoph
PY - 2017
Y1 - 2017
N2 - Disruptive Entwicklungen der unternehmensrelevanten Umwelt, die zunehmende Digitalisierung (Industrie 4.0, Big Data) und damit verbundene neue Geschäftsmodelle können in erheblichem Maße unternehmerische Erfolgspotentiale verändern oder sogar in Frage stellen. In diesem Zusammenhang kommt der Resilienz, d.h. der dynamischen Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten, der Unternehmensverwaltung(Vorstand und Aufsichtsrat) eine zentrale Bedeutung zu. Als eine zentrale Determinante der Resilienz wird die Diversität der Unternehmensverwaltungangesehen. Viel spricht dafür, dass eine hohe Vielfalt an Sichtweisen,Erfahrungen, Experteneigenschaften und sozialen Netzwerken in diesenGremien und ihre adäquate Berücksichtigung in den Entscheidungsprozessenwesentlich dazu beitragen, um den Herausforderungen der komplexeren unddynamischeren Unternehmensumwelt des 21. Jahrhunderts zu begegnen.Diese Erkenntnis strahlt auch zunehmend auf die gesetzlichen Anforderungenund freiwilligen Ausgestaltungen der Unternehmenskommunikationgegenüber den Stakeholdern aus, indem insbesondere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren an Relevanz gewinnen. Die traditionelle Finanzberichterstattung (Jahres- und Konzernabschluss sowie zugehörige Lageberichte) erscheint immer weniger ausreichend, um den Unternehmenswert und seine Veränderung angemessen zu erklären. Daher bildet die nichtfinanzielle Berichterstattung, insbesondere auch das Corporate Governance (CG) Reporting, seit vielen Jahren eine immer breiter werdende Säule der Kapitalmarktkommunikation. Hierbei soll unter CG-Reporting die in sich geschlossene, strukturierte und regelmäßige externe Berichterstattung verstanden werden, die darauf abzielt, die Stakeholder des Unternehmens über die Art und Handhabung der Leitung und Überwachung durch die Unternehmensverwaltung zu informieren. Während das CG-Reportingseit der Implementierung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)und der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG in Deutschland etabliert ist,rückt spätestens seit dem sog. „Frauenquotengesetz“ und dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz die Berichterstattung über die Vielfalt bei der Besetzungder Unternehmensverwaltung (Diversity Reporting) in den Mittelpunkt des CGReportings. Neben der Gender Diversity, die in der aktuellen Diskussion an prominenter Stelle steht, lassen sich weitere wichtige Diversitätskriterien wie Alter, Internationalität, berufliche Erfahrungen und soziale Beziehungen anführen. Aus Sicht der Forschung und Praxis steht die Frage nach einer konkreten Ausgestaltung des Diversity Reportings noch am Anfang. Daher hat sich der AKCGR mit dem vorliegenden Beitrag das Ziel gesetzt aufzuzeigen, wie das Diversity Reporting in ein in sich geschlossenes, von anderen Publizitätsinstrumenten (z. B. Lagebericht, Nachhaltigkeitsbericht, integrierter Bericht) klar abgegrenztes CG-Reporting eingebettet werden könnte.
AB - Disruptive Entwicklungen der unternehmensrelevanten Umwelt, die zunehmende Digitalisierung (Industrie 4.0, Big Data) und damit verbundene neue Geschäftsmodelle können in erheblichem Maße unternehmerische Erfolgspotentiale verändern oder sogar in Frage stellen. In diesem Zusammenhang kommt der Resilienz, d.h. der dynamischen Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten, der Unternehmensverwaltung(Vorstand und Aufsichtsrat) eine zentrale Bedeutung zu. Als eine zentrale Determinante der Resilienz wird die Diversität der Unternehmensverwaltungangesehen. Viel spricht dafür, dass eine hohe Vielfalt an Sichtweisen,Erfahrungen, Experteneigenschaften und sozialen Netzwerken in diesenGremien und ihre adäquate Berücksichtigung in den Entscheidungsprozessenwesentlich dazu beitragen, um den Herausforderungen der komplexeren unddynamischeren Unternehmensumwelt des 21. Jahrhunderts zu begegnen.Diese Erkenntnis strahlt auch zunehmend auf die gesetzlichen Anforderungenund freiwilligen Ausgestaltungen der Unternehmenskommunikationgegenüber den Stakeholdern aus, indem insbesondere nichtfinanzielle Leistungsindikatoren an Relevanz gewinnen. Die traditionelle Finanzberichterstattung (Jahres- und Konzernabschluss sowie zugehörige Lageberichte) erscheint immer weniger ausreichend, um den Unternehmenswert und seine Veränderung angemessen zu erklären. Daher bildet die nichtfinanzielle Berichterstattung, insbesondere auch das Corporate Governance (CG) Reporting, seit vielen Jahren eine immer breiter werdende Säule der Kapitalmarktkommunikation. Hierbei soll unter CG-Reporting die in sich geschlossene, strukturierte und regelmäßige externe Berichterstattung verstanden werden, die darauf abzielt, die Stakeholder des Unternehmens über die Art und Handhabung der Leitung und Überwachung durch die Unternehmensverwaltung zu informieren. Während das CG-Reportingseit der Implementierung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)und der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG in Deutschland etabliert ist,rückt spätestens seit dem sog. „Frauenquotengesetz“ und dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz die Berichterstattung über die Vielfalt bei der Besetzungder Unternehmensverwaltung (Diversity Reporting) in den Mittelpunkt des CGReportings. Neben der Gender Diversity, die in der aktuellen Diskussion an prominenter Stelle steht, lassen sich weitere wichtige Diversitätskriterien wie Alter, Internationalität, berufliche Erfahrungen und soziale Beziehungen anführen. Aus Sicht der Forschung und Praxis steht die Frage nach einer konkreten Ausgestaltung des Diversity Reportings noch am Anfang. Daher hat sich der AKCGR mit dem vorliegenden Beitrag das Ziel gesetzt aufzuzeigen, wie das Diversity Reporting in ein in sich geschlossenes, von anderen Publizitätsinstrumenten (z. B. Lagebericht, Nachhaltigkeitsbericht, integrierter Bericht) klar abgegrenztes CG-Reporting eingebettet werden könnte.
KW - Betriebswirtschaftslehre
KW - Nachhaltigkeitswissenschaft
KW - Gender und Diversity
U2 - 10.1007/978-3-658-18751-4_19
DO - 10.1007/978-3-658-18751-4_19
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-658-18750-7
VL - Sonderheft
T3 - Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung
SP - 355
EP - 373
BT - Betriebswirtschaftliche Implikationen der digitalen Transformation
A2 - Krause, Stefan
A2 - Pellens, Bernhard
PB - Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
ER -