Innovative Unterstützung der reproduzierbaren Patientenpositionierung in der Strahlentherapie im Rahmen der Initiativen zu Krankenhaus 4.0

Projekt: Forschung

Projektbeteiligte

Beschreibung

Hintergrund:

Die Di­gi­ta­li­sie­rung im Ge­sund­heits­we­sen schrei­tet vor­an. An­leh­nend an die Vi­si­on der di­gi­ta­li­sier­ten Pro­duk­ti­on der In­dus­trie 4.0 hat sich der Be­griff Kran­ken­haus 4.0 eta­bliert. Kran­ken­haus 4.0 be­schreibt da­bei die Di­gi­ta­li­sie­rung und Ver­net­zung von Be­hand­lungs- und Ver­sor­gungs­pro­zes­sen im Kran­ken­haus mit Hil­fe von cy­ber-phy­si­schen Sys­te­men und dem In­ter­net der Din­ge und Diens­te als Un­terstützungs­sys­te­me. Von zen­tra­ler Be­deu­tung ist die Ent­wick­lung in­tel­li­gen­ter Me­di­zin­tech­nik mit ei­ner Kopp­lung der IT-Welt. [1-4] Dies gilt ins­be­son­de­re für die hoch­tech­ni­sier­te Strah­len­the­ra­pie zur Tu­mor­bekämp­fung. Krebs­er­kran­kun­gen gehören welt­weit zu den häufigs­ten To­des­ur­sa­chen und wa­ren im Jahr 2018 für 9,6 Mil­lio­nen To­desfälle ver­ant­wort­lich [5]. For­schungs­er­geb­nis­se bestäti­gen, dass die Strah­len­the­ra­pie für mehr als 50 Pro­zent der Krebs­pa­ti­en­ten ge­eig­net ist [6]. Die Strah­len­the­ra­pie ist da­mit eine un­ver­zicht­ba­re Säule der mo­der­nen On­ko­lo­gie [7]. Sie hilft Krebs zu hei­len und adres­siert da­mit die Zie­le der Na­tio­na­len De­ka­de ge­gen Krebs [8].

Projektziele:

Im Pro­jekt­vor­ha­ben soll ein in­no­va­ti­ves Me­di­zin­pro­dukt zur Un­terstützung der re­pro­du­zier­ba­ren Pa­ti­en­ten­po­si­tio­nie­rung in der Strah­len­the­ra­pie ent­wi­ckelt wer­den, bei dem höchstmögli­che In­ter­ope­ra­bi­lität und Si­cher­heit bei der Bild­ge­bung und Pa­ti­en­ten­mar­kie­rung gewähr­leis­tet sind. Zu­dem soll ein mo­der­nes Be­dien­kon­zept die me­di­zi­ni­sche Ge­brauchs­taug­lich­keit si­cher­stel­len und An­wen­der sol­len durch ein lernfähi­ges As­sis­tenz­sys­tem in den Abläufen der Strah­len­the­ra­pie un­terstützt wer­den. Be­son­de­re Her­aus­for­de­run­gen wer­den in den Be­rei­chen der Stan­dar­di­sie­rung von Schnitt­stel­len zur Ver­net­zung der ver­schie­de­nen Pro­duk­te in der Me­di­zin­tech­nik er­war­tet, aber auch in den Be­rei­chen Cy­ber­se­cu­ri­ty und in­tui­ti­ve Mensch-Ma­schi­ne Schnitt­stel­len. Ins­ge­samt sol­len durch das In­no­va­ti­ons­pro­jekt si­gni­fi­kan­te Ver­bes­se­run­gen so­wohl für die be­trof­fe­nen Krebs­pa­ti­en­ten, die me­di­zi­ni­schen Fach­kräfte als auch für die Pro­zess­abläufe in den me­di­zi­ni­schen Zen­tren er­reicht wer­den.

Umsetzung:

Das Pro­jekt glie­dert sich ein in den Be­griff der Me­di­zin­tech­nik 4.0, der die di­gi­ta­le In­for­ma­ti­ons- und Da­ten­ver­ar­bei­tung im Kran­ken­haus auf Ba­sis dafür be­reit­ge­stell­ter di­gi­ta­ler Diens­te und Funk­tio­nen be­schreibt. Ba­sis dafür ist eine In­fra­struk­tur aus ver­netz­ten kli­ni­schen Sys­te­men, in die sich die In­no­va­ti­on zukünf­tig in­te­grie­ren lässt.

Das Pro­jekt wird als Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt zwi­schen der LAP GmbH La­ser Ap­pli­ka­tio­nen (https://www.lap-laser.com/industry/radiation-therapy ) und der Leu­pha­na Uni­ver­sität Lüne­burg rea­li­siert. Pro­jekt­ver­ant­wort­li­che An­sprech­part­ner der Leu­pha­na Uni­ver­sität sind Herr Prof. Dr. An­t­hi­mos Geor­gia­dis und Dr. Ni­co­las Mei­er.

Die Lauf­zeit des Pro­jek­tes ist bis Juni 2022 aus­ge­legt. Die Förde­rung er­folgt aus Mit­teln des Lan­des Nie­der­sach­sen und des Eu­ropäischen Fonds für re­gio­na­le Ent­wick­lung (EFRE). Das Pro­jekt un­terstützt das Spe­zia­li­sie­rungs­feld Ge­sund­heits- und So­zi­al­wirt­schaft, ei­nem Schwer­punkt­the­ma der Nie­dersäch­si­schen re­gio­na­len In­no­va­ti­ons­stra­te­gie für in­tel­li­gen­te Spe­zia­li­sie­rung (RIS3).



[1] BMBF (2019): Digitalisierung in der Medizin - BMBF. https://www.bmbf.de/de/digitalisierung-in-der-medizin-2897.html, 28.08.2019.
[2] Wibbeling et al. (2018): Positionspapier Krankenhaus 4.0 – Industrie 4.0 im Gesundheitswesen. Fraunhofer.
[3] IF (2019): Innovationsforum Krankenhaus 4.0. https://www.if-krankenhaus.de/, 28.08.2019.
[4] Müller-Polyzou et al. (2019): Digitalisierung in der Strahlentherapie 4.0. Chancen und Möglichkeiten der
digitalen Strahlentherapie. In: Stoffers, Krämer, Heitmann (Hg.): Digitale Transformation im Krankenhaus.
1. Aufl. Kulmbach: Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG, S. 191–214.
[5] WHO (2019) Cancer: Key facts. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/cancer. Accessed 29 June 2019
[6] Rifat Atun, David A Jaffray, Michael B Barton, Freddie Bray, Michael Baumann, Bhadrasain Vikram,
Timothy P Hanna, Felicia M Knaul (2015) Expanding global access to radiotherapy. The Lancet Oncology Vol 16:1153–1186
[7] DEGRO (2019) Radioonkologie: Innovativ, vernetzt, zukunftsfähig. https://www.degro.org/radioonkologie-innovativ-vernetzt-zukunftsfaehig/.
Accessed 29 June 2019
[8] Nationale Dekade gegen Krebs (2019). https://www.dekade-gegen-krebs.de/. Accessed 29 June 2019
StatusAbgeschlossen
Zeitraum14.06.1931.03.23

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