Zum Verbalisierungsdilemma bei der Erfassung der situationsspezifischen Fähigkeiten von Lehrkräften. Am Beispiel der Domäne Deutsch als Zweitsprache.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
Standard
In: Zeitschrift für Bildungsforschung, Vol. 10, No. 2, 01.08.2020, p. 175-190.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Zum Verbalisierungsdilemma bei der Erfassung der situationsspezifischen Fähigkeiten von Lehrkräften.
T2 - Am Beispiel der Domäne Deutsch als Zweitsprache.
AU - Hecker, Sarah-Larissa
AU - Falkenstern, Stefanie
AU - Lemmrich, Svenja
AU - Ehmke, Timo
N1 - Open Access funding provided by Projekt DEAL.
PY - 2020/8/1
Y1 - 2020/8/1
N2 - Anforderungsnahe Testumgebungen versprechen besonders prädiktive Hinweise auf die tatsächliche Performanz von angehenden und praktizierenden Lehrkräften. Auf Basis einer Methoden-Triangulation empirisch erhobener Daten aus einem videobasierten Kompetenztest widmet sich der Beitrag allerdings einem potentiellen Validitätsproblem bei der Erfassung der situationsspezifischen Fähigkeiten von angehenden und praktizierenden Lehrkräften aller Fächer als Indikator ihrer Kompetenz im Bereich Deutsch als Zweitsprache. In der besonders performanznahen Testumgebung werden keine geschlossenen Items eingesetzt, sondern maximal offene mündliche Antworten erfragt, also zunächst eine Verbalisierung des Wahrgenommenen, gefolgt von einer verbalisierten Handlungsreaktion. Es finden sich in der Auswertung der Antworten von N = 124 angehenden und praktizierenden Lehrkräften Hinweise auf ein Verbalisierungsdilemma: offenbar ist die geforderte Verbalisierung der Komponente der präzisen Wahrnehmung schwieriger als die der Handlungsreaktion, der Zusammenhang zwischen beidem stellt sich als komplex dar. Dies wird in einen über diese Studie hinausgehenden Kontext eingeordnet, indem Ergebnisse aus der Expertiseforschung herangezogen und Konsequenzen für videobasierte Testumgebungen diskutiert werden.
AB - Anforderungsnahe Testumgebungen versprechen besonders prädiktive Hinweise auf die tatsächliche Performanz von angehenden und praktizierenden Lehrkräften. Auf Basis einer Methoden-Triangulation empirisch erhobener Daten aus einem videobasierten Kompetenztest widmet sich der Beitrag allerdings einem potentiellen Validitätsproblem bei der Erfassung der situationsspezifischen Fähigkeiten von angehenden und praktizierenden Lehrkräften aller Fächer als Indikator ihrer Kompetenz im Bereich Deutsch als Zweitsprache. In der besonders performanznahen Testumgebung werden keine geschlossenen Items eingesetzt, sondern maximal offene mündliche Antworten erfragt, also zunächst eine Verbalisierung des Wahrgenommenen, gefolgt von einer verbalisierten Handlungsreaktion. Es finden sich in der Auswertung der Antworten von N = 124 angehenden und praktizierenden Lehrkräften Hinweise auf ein Verbalisierungsdilemma: offenbar ist die geforderte Verbalisierung der Komponente der präzisen Wahrnehmung schwieriger als die der Handlungsreaktion, der Zusammenhang zwischen beidem stellt sich als komplex dar. Dies wird in einen über diese Studie hinausgehenden Kontext eingeordnet, indem Ergebnisse aus der Expertiseforschung herangezogen und Konsequenzen für videobasierte Testumgebungen diskutiert werden.
KW - Empirische Bildungsforschung
KW - Wahrnehmung
KW - Lehrkräfte
KW - Video
KW - Kompetenztest
KW - Verbalisierung
KW - Perception
KW - Teachers
KW - Video
KW - Competence test
KW - verbalization
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/475efedd-2d27-33f2-90cd-7876ecfa70f9/
U2 - 10.1007/s35834-020-00268-1
DO - 10.1007/s35834-020-00268-1
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 10
SP - 175
EP - 190
JO - Zeitschrift für Bildungsforschung
JF - Zeitschrift für Bildungsforschung
SN - 2190-6890
IS - 2
ER -