Pädagogische Orientierungen des Bildungspersonals in der Beruflichen Integrationsförderung zwischen Personen- und Arbeitsweltorientierung

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

Authors

Der Aufsatz befasst sich mit zwei Überzeugungsmustern: der sog. Arbeitswelt- und Personenorientierung der pädagogischen Fachkräfte in der Beruflichen Integrationsförderung. Von diesen wird angenommen, dass sie als entgegengesetzte Pole eines Kontinuums die Wahrnehmung und das Handeln von Ausbildern, Sozialpädagogen und Stützlehrern im Sinne subjektiver Theorien und Überzeugungen beeinflussen können. Die Orientierungsmuster werden in den wissenschaftlichen Diskursen zur Professionalisierung und zur Didaktik der Benachteiligtenförderung immer wieder aufgegriffen. Unterschiede in den Orientierungen zwischen den Funktionsgruppen werden zur Erklärung von Kooperationsschwierigkeiten herangezogen, da sie (als Resultat separierter Qualifikationswege) zu Konflikten und Spannungen im Ausbildungsteam führen sollen. Weil diese Orientierungen bislang kaum empirisch erforscht sind, wurde ein Fragebogen entwickelt, der sie getrennt voneinander erfasst. Die Befunde der Untersuchung (n=115) zeigen, dass die Grundorientierungen empirisch identifiziert werden und als latente Konstrukte gleichzeitig nebeneinander bestehen können. Die drei Funktionsgruppen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Orientierungen erwartungskonform voneinander. Ausbilder sind eher arbeitsweltorientiert, Sozialpädagogen eher personenorientiert. Zudem werden signifikante Zusammenhänge zu den entsprechenden Qualifizierungswegen deutlich. Weiterer Forschungsbedarf wird bezüglich der Frage nach der Entstehung der Orientierungen und deren Wirkungen auf das faktische Handeln abgeleitet.dq (Autorenreferat, BIBB-Doku).
Original languageGerman
JournalZeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Volume108
Issue number4
Pages (from-to)528-548
Number of pages21
ISSN0174-0830
Publication statusPublished - 2012
Externally publishedYes