DSM-IV und DSM-5: Was hat sich tatsächlich verändert?
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Übersichtsarbeiten › Forschung
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in: Verhaltenstherapie, Jahrgang 23, Nr. 4, 2013, S. 258-266.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Übersichtsarbeiten › Forschung
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RIS
TY - JOUR
T1 - DSM-IV und DSM-5
T2 - Was hat sich tatsächlich verändert?
AU - Ehret, Anna M.
AU - Berking, Matthias
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Im Mai 2013 ist die fünfte Auflage des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5) der American Psychiatric Association erschienen. Um die Vor- und Nachteile des DSM-5 beurteilen und gegebenenfalls in Forschung und Praxis angemessen berücksichtigen zu können, sollten Wissenschaftler und Praktiker gleichermaßen über die Änderungen gegenüber dem DSM-IV informiert sein. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Unterschiede zwischen dem DSM-IV und DSM-5 beschrieben. Zentrale Unterschiede in dem Gesamtsystem ergeben sich durch die Aufgabe des multiaxialen Systems und die Neuanordnung der Störungen. Wesentliche Veränderungen auf Störungsebene enthalten die Einführung Schwerer und Leichter Neurokognitiver Störungen, die Aufhebung von Trauerreaktionen als Ausschlusskriterium für Major Depression und die Aufnahme von Agoraphobie als eigenständige Diagnose. Als neue Störungskategorien wurden beispielsweise die «Binge-Eating»-Störung, die Prämenstruelle Dysphorische Störung, die Disruptive Stimmungsdysregulationsstörung, Zwanghaftes Horten, Dermatillomanie und Koffeinentzug eingeführt. Ausgeschlossen wurden unter anderem die Störung mit Sexueller Aversion und die Undifferenzierte Somatoforme Störung. Letztlich wurden bei fast allen Störungen die Informationen zur Störungsbeschreibung aktualisiert und/oder die diagnostischen Kriterien geringfügig modifiziert. Bei der Bewertung der vorgenommenen Veränderungen muss berücksichtigt werden, dass das DSM verschiedenen, teilweise konträren Zielstellungen dient. Eine kontroverse Bewertung der Neuauflage ist daher zu erwarten.
AB - Im Mai 2013 ist die fünfte Auflage des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5) der American Psychiatric Association erschienen. Um die Vor- und Nachteile des DSM-5 beurteilen und gegebenenfalls in Forschung und Praxis angemessen berücksichtigen zu können, sollten Wissenschaftler und Praktiker gleichermaßen über die Änderungen gegenüber dem DSM-IV informiert sein. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Unterschiede zwischen dem DSM-IV und DSM-5 beschrieben. Zentrale Unterschiede in dem Gesamtsystem ergeben sich durch die Aufgabe des multiaxialen Systems und die Neuanordnung der Störungen. Wesentliche Veränderungen auf Störungsebene enthalten die Einführung Schwerer und Leichter Neurokognitiver Störungen, die Aufhebung von Trauerreaktionen als Ausschlusskriterium für Major Depression und die Aufnahme von Agoraphobie als eigenständige Diagnose. Als neue Störungskategorien wurden beispielsweise die «Binge-Eating»-Störung, die Prämenstruelle Dysphorische Störung, die Disruptive Stimmungsdysregulationsstörung, Zwanghaftes Horten, Dermatillomanie und Koffeinentzug eingeführt. Ausgeschlossen wurden unter anderem die Störung mit Sexueller Aversion und die Undifferenzierte Somatoforme Störung. Letztlich wurden bei fast allen Störungen die Informationen zur Störungsbeschreibung aktualisiert und/oder die diagnostischen Kriterien geringfügig modifiziert. Bei der Bewertung der vorgenommenen Veränderungen muss berücksichtigt werden, dass das DSM verschiedenen, teilweise konträren Zielstellungen dient. Eine kontroverse Bewertung der Neuauflage ist daher zu erwarten.
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Classification systems
KW - Diagnostics
KW - DSM-5
KW - DSM-IV
KW - Mental disorders
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84892147927&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1159/000356537
DO - 10.1159/000356537
M3 - Übersichtsarbeiten
AN - SCOPUS:84892147927
VL - 23
SP - 258
EP - 266
JO - Verhaltenstherapie
JF - Verhaltenstherapie
SN - 1016-6262
IS - 4
ER -