Wer hat Freundschaften und wer verliert sie? Notwendige sozial-emotionale Kompetenzen im frühen Jugendalter
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, Jahrgang 62, Nr. 3, 2013, S. 179-196.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Wer hat Freundschaften und wer verliert sie?
T2 - Notwendige sozial-emotionale Kompetenzen im frühen Jugendalter
AU - von Salisch, Maria
AU - Lüpschen, Nadine
AU - Kanevski, Rimma
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Unterstützende Freundschaften sind für Jugendliche angesichts der Vielzahl ihrer Entwicklungsaufgaben eine wichtige Ressource, doch diese aufzubauen und zu halten erfordert interpersonale Fähigkeiten. Um aufzuklären, welche sozial-emotionalen Kompetenzen mit dem „Befreundet-Sein“ und welche mit der Auflösung von Freundschaften zusammenhängen, wurden N = 206 Jugendliche (12-14 Jahre) nach einem Schulübergang am Anfang und Ende der siebten Klasse untersucht. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten mindestens eine reziprokeFreundschaft pflegten, wurden mit Altersgenossen verglichen, welche alle zu Beginn bestehenden Freundschaften am Ende verloren hatten. Varianzanalysen mit Messwiederholung unterstreichen Zeit- (und Entwicklungs-)effekte, nach denen die Selbstöffnung zunimmt und Ärger in der Freundschaft immer häufiger durch Erklären der Hintergründe oder Humor und immer seltener durch körperlich aggressives Verhalten gelöst wird. Interaktionseffekte deuten daraufhin, dass Freundschaftsverlierer am Ende des Schuljahres häufiger körperlich und relational aggressives Verhalten sowie Rachegedanken zur Regulierung ihres Ärgers in der Freundschaft einsetzten, während durchgängig befreundete Jugendliche dies im Verlauf seltener taten. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten Freunde hatten, waren zunehmend zur Selbstenthüllungbereit, während diese Bereitschaft bei den Freundschaftsverlierern stagnierte. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund mangelnder sozial-emotionaler Kompetenzen als Ursache und als Folge des Verlusts von Freundinnen und Freunden diskutiert.
AB - Unterstützende Freundschaften sind für Jugendliche angesichts der Vielzahl ihrer Entwicklungsaufgaben eine wichtige Ressource, doch diese aufzubauen und zu halten erfordert interpersonale Fähigkeiten. Um aufzuklären, welche sozial-emotionalen Kompetenzen mit dem „Befreundet-Sein“ und welche mit der Auflösung von Freundschaften zusammenhängen, wurden N = 206 Jugendliche (12-14 Jahre) nach einem Schulübergang am Anfang und Ende der siebten Klasse untersucht. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten mindestens eine reziprokeFreundschaft pflegten, wurden mit Altersgenossen verglichen, welche alle zu Beginn bestehenden Freundschaften am Ende verloren hatten. Varianzanalysen mit Messwiederholung unterstreichen Zeit- (und Entwicklungs-)effekte, nach denen die Selbstöffnung zunimmt und Ärger in der Freundschaft immer häufiger durch Erklären der Hintergründe oder Humor und immer seltener durch körperlich aggressives Verhalten gelöst wird. Interaktionseffekte deuten daraufhin, dass Freundschaftsverlierer am Ende des Schuljahres häufiger körperlich und relational aggressives Verhalten sowie Rachegedanken zur Regulierung ihres Ärgers in der Freundschaft einsetzten, während durchgängig befreundete Jugendliche dies im Verlauf seltener taten. Jugendliche, die zu beiden Zeitpunkten Freunde hatten, waren zunehmend zur Selbstenthüllungbereit, während diese Bereitschaft bei den Freundschaftsverlierern stagnierte. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund mangelnder sozial-emotionaler Kompetenzen als Ursache und als Folge des Verlusts von Freundinnen und Freunden diskutiert.
KW - Psychologie
KW - Freundschaft
KW - Jugend
KW - Aggressive behavior
KW - Adolescence
KW - Anger regulation
KW - Friendship
KW - Self-disclosure
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84876526682&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.13109/prkk.2013.62.3.179
DO - 10.13109/prkk.2013.62.3.179
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 62
SP - 179
EP - 196
JO - Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie
JF - Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie
SN - 0032-7034
IS - 3
ER -