Recipient Design in institutioneller Mehrparteieninteraktion
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Gesprächsforschung, Jahrgang 14, 2013, S. 110-132.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Recipient Design in institutioneller Mehrparteieninteraktion
AU - Hitzler, Sarah
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Das Konzept des Recipient Designs ist eines der meistverwendeten und am wenigsten reflektierten Konzepte der Konversationsanalyse. Im Allgemeinen wird die Orientierung am Empfänger in der Produktion einer Äußerung als analytische Vorbedingung eingesetzt, von der ausgehend andere Phänomene im Gespräch beschrieben werden können. Dabei wird übersehen, dass das Recipient Design eine doppelte Konstruktionsleistung darstellt. Zum einen orientiert sich die Sprecherin an den kognitiven Voraussetzungen, die sie selbst dem Empfänger zuschreibt; zum anderen schneidet sie ihre Beiträge strategisch auf einen Empfänger zu, der unter diesen Vorannahmen idealerweise zu ihren kommunikativen Zielen passt. Wie jedes andere Element der Interaktion kann aber auch das Recipient Design zurückgewiesen und zum Gegenstand von Aushandlung werden. Anhand von Datenmaterial aus einer institutionellen Gruppengesprächsform, dem Hilfeplangespräch, wird in diesem Beitrag nachgezeichnet, dass Recipient Design eine fortlaufende Anforderung ist, die Positionierungsaktivitäten verwandt ist.
AB - Das Konzept des Recipient Designs ist eines der meistverwendeten und am wenigsten reflektierten Konzepte der Konversationsanalyse. Im Allgemeinen wird die Orientierung am Empfänger in der Produktion einer Äußerung als analytische Vorbedingung eingesetzt, von der ausgehend andere Phänomene im Gespräch beschrieben werden können. Dabei wird übersehen, dass das Recipient Design eine doppelte Konstruktionsleistung darstellt. Zum einen orientiert sich die Sprecherin an den kognitiven Voraussetzungen, die sie selbst dem Empfänger zuschreibt; zum anderen schneidet sie ihre Beiträge strategisch auf einen Empfänger zu, der unter diesen Vorannahmen idealerweise zu ihren kommunikativen Zielen passt. Wie jedes andere Element der Interaktion kann aber auch das Recipient Design zurückgewiesen und zum Gegenstand von Aushandlung werden. Anhand von Datenmaterial aus einer institutionellen Gruppengesprächsform, dem Hilfeplangespräch, wird in diesem Beitrag nachgezeichnet, dass Recipient Design eine fortlaufende Anforderung ist, die Positionierungsaktivitäten verwandt ist.
KW - Soziologie
KW - Recipient Design
KW - Konversationsanalyse
KW - Mehrparteieninteraktion
KW - Positionierung
KW - Hilfeplangespräch
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 14
SP - 110
EP - 132
JO - Gesprächsforschung
JF - Gesprächsforschung
SN - 1617-1837
ER -