Lehre und Forschung im Projekt „Naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv gestalten“ (Nawi-In)
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Für (angehende) Lehrpersonen ist es eine der zentralen Aufgaben und Herausforderungen, Fachunterricht inklusiv zu gestalten und somit fachliches Lernen mit inklusiven Ansprüchen zu verknüpfen. Im BMBF-Projekt „Naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv gestalten“ (Nawi-In) werden Studierende im Master darauf vorbereitet, inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht kriteriengeleitet zu erkennen und naturwissenschaftlichen Sachunterricht in der Primarstufe oder Chemie und/oder Biologie bzw. Naturwissenschaften in der Sekundarstufe I inklusiv unterrichten zu können. Wir beforschen mittels Fragebogen, videostimulierter Reflexionen und Videografie während eines Vorbereitungs- und eines Begleitseminars zum Langzeitpraktikum, was die Studierenden in eigenen und fremden Unterrichtsvideos bzgl. inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts wahrnehmen, wie sie das Wahrgenommene interpretieren und welche inklusiv-naturwissenschaftlichen Elemente Studierende in ihrem eigenen Unterricht umsetzen. Die Daten werden deskriptiv statistisch und qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.
Zur qualitativen Datenauswertung werden zwei Analyseinstrumente verwendet. Zum einen wird das KinU (Kategoriensystem inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht) eingesetzt, das inklusive Zugänge zu naturwissenschaftlichen Spezifika literaturbasiert aufzeigt.
Mit dem KinU wird analysiert, was die Studierenden in eigenen und fremden Videos wahrnehmen, und welche inklusiv naturwissenschaftlichen Elemente sie in ihrem eigenen Unterricht umsetzen. Das KinU dient den Studierenden zugleich als Grundlage, um naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv zu planen, zu analysieren und zu reflektieren. Zum anderen wird das ACDM (Analytical Competency Development Model) eingesetzt, um untersuchen zu können, wie die Studierenden das Wahrgenommene in eigenen und fremden Videos bezüglich inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts analysieren.
Die Ergebnisse unserer Studien zeigen eine Zunahme der Kompetenzen der Studieren-
den. Sie nehmen mehr und vielfältigere Aspekte inklusiven Fachunterrichts in fremden und eigenen Unterrichtsvideos wahr und berücksichtigen diese begründet bei der eigenen Unterrichtsplanung und -durchführung. Sie können die theoriegeleiteten Aspekte stärker zur Analyse und Reflexion von eigenem und fremdem Unterricht heranziehen. Die Studierenden schätzen das kriteriengeleitete Vorgehen als Basis ihrer Professionalisierung.
Die Ergebnisse haben Implikationen für die weitere kriteriengeleitete Systematisierung
der Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie die Beforschung inklusiven Naturwissenschaftlichen Unterrichts, wofür das KinU angewendet werden kann. Es kann außerdem Grundlage für andere Unterrichtsfächer und deren inklusive Gestaltung sein.
Schlüsselworte: Inklusion, Primarstufe, Professionelle Unterrichtswahrnehmung, Sekundarstufe I, Videobasierte Forschung
Zur qualitativen Datenauswertung werden zwei Analyseinstrumente verwendet. Zum einen wird das KinU (Kategoriensystem inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht) eingesetzt, das inklusive Zugänge zu naturwissenschaftlichen Spezifika literaturbasiert aufzeigt.
Mit dem KinU wird analysiert, was die Studierenden in eigenen und fremden Videos wahrnehmen, und welche inklusiv naturwissenschaftlichen Elemente sie in ihrem eigenen Unterricht umsetzen. Das KinU dient den Studierenden zugleich als Grundlage, um naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv zu planen, zu analysieren und zu reflektieren. Zum anderen wird das ACDM (Analytical Competency Development Model) eingesetzt, um untersuchen zu können, wie die Studierenden das Wahrgenommene in eigenen und fremden Videos bezüglich inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts analysieren.
Die Ergebnisse unserer Studien zeigen eine Zunahme der Kompetenzen der Studieren-
den. Sie nehmen mehr und vielfältigere Aspekte inklusiven Fachunterrichts in fremden und eigenen Unterrichtsvideos wahr und berücksichtigen diese begründet bei der eigenen Unterrichtsplanung und -durchführung. Sie können die theoriegeleiteten Aspekte stärker zur Analyse und Reflexion von eigenem und fremdem Unterricht heranziehen. Die Studierenden schätzen das kriteriengeleitete Vorgehen als Basis ihrer Professionalisierung.
Die Ergebnisse haben Implikationen für die weitere kriteriengeleitete Systematisierung
der Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie die Beforschung inklusiven Naturwissenschaftlichen Unterrichts, wofür das KinU angewendet werden kann. Es kann außerdem Grundlage für andere Unterrichtsfächer und deren inklusive Gestaltung sein.
Schlüsselworte: Inklusion, Primarstufe, Professionelle Unterrichtswahrnehmung, Sekundarstufe I, Videobasierte Forschung
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Qualifizierung für Inklusion : Sekundarstufe |
Herausgeber | Deborah Lutz, Jonas Becker, Felix Buchhaupt, Dieter Katzenbach, Alica Strecker, Michael Urban |
Anzahl der Seiten | 14 |
Erscheinungsort | Münster |
Verlag | Waxmann Verlag |
Erscheinungsdatum | 04.04.2022 |
Seiten | 25-38 |
ISBN (Print) | 978-38309-4514-7 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-8309-9514-2 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 04.04.2022 |
- Erziehungswissenschaften - Inklusion, Primarstufe, Professionelle Unterrichtswahrnehmung, Sekundarstufe I, Videobasierte Forschung