Digitale Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern. Ausprägung und Assoziationen mit dem Bewegungs- und Ernährungsverhalten
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, Jahrgang 65, Nr. 7-8, 07.2022, S. 784-794.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Digitale Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern. Ausprägung und Assoziationen mit dem Bewegungs- und Ernährungsverhalten
AU - Dadaczynski, Kevin
AU - Rathmann, Katharina
AU - Schricker, Julia
AU - Bilz, Ludwig
AU - Sudeck, Gorden
AU - Fischer, Saskia M.
AU - Janiczek, Oliver
AU - Quilling, Eike
N1 - Publisher Copyright: © 2022, The Author(s).
PY - 2022/7
Y1 - 2022/7
N2 - HintergrundWährend vermehrt Studienbefunde zur allgemeinen Gesundheitskompetenz (GK) vorliegen, mangelt es an Erkenntnissen zur digitalen GK im Jugendalter und deren Assoziationen mit Indikatoren des Gesundheitsverhaltens.MethodikEmpirische Basis bildet eine von Oktober 2019 bis Februar 2020 im Bundesland Hessen durchgeführte Querschnittstudie mit 490 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 8 und 9. Die digitale GK wurde mithilfe von 5 Subskalen des Digital Health Literacy Instrument (DHLI) erfasst, während der Verzehr von Obst, Gemüse und Softdrinks sowie die körperliche Aktivität als Indikatoren des Gesundheitsverhaltens herangezogen wurden. Als soziales Merkmal wurde neben dem Geschlecht und der Klassenstufe der subjektive Sozialstatus (SSS) berücksichtigt. Die Datenauswertung erfolgte uni-, bi- und multivariat, wobei binärlogistische Regressionen für das Geschlecht und den SSS adjustiert wurden.ErgebnisseÜber alle Items hinweg berichten 15,3–37,5 % der befragten Jugendlichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von und im Umgang mit digitalen Informationen. Differenziert nach sozialen Merkmalen finden sich für 2 Dimensionen der digitalen GK Unterschiede zuungunsten der Mädchen sowie durchgehend ein sozialer Gradient zuungunsten von Befragten mit niedrigem SSS. Jugendliche mit mittlerer und geringer digitaler GK weisen ein höheres Maß an geringer körperlicher Aktivität, nichttäglichem Obstverzehr und täglichem Konsum von zuckerhaltigen Getränken auf.DiskussionDie Befunde weisen auf einen Interventionsbedarf zur Förderung der digitalen GK insbesondere bei Jugendlichen mit geringem SSS hin. Die differenziellen Zusammenhangsmuster mit dem Gesundheitsverhalten bieten Ansatzpunkte für die Entwicklung spezifischer Interventionen. Als Lehr- und Lernort stellt die Schule u. a. aufgrund der Passung mit verpflichtenden Strategien der schulischen Medienkompetenzbildung ein geeignetes Setting dar.
AB - HintergrundWährend vermehrt Studienbefunde zur allgemeinen Gesundheitskompetenz (GK) vorliegen, mangelt es an Erkenntnissen zur digitalen GK im Jugendalter und deren Assoziationen mit Indikatoren des Gesundheitsverhaltens.MethodikEmpirische Basis bildet eine von Oktober 2019 bis Februar 2020 im Bundesland Hessen durchgeführte Querschnittstudie mit 490 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 8 und 9. Die digitale GK wurde mithilfe von 5 Subskalen des Digital Health Literacy Instrument (DHLI) erfasst, während der Verzehr von Obst, Gemüse und Softdrinks sowie die körperliche Aktivität als Indikatoren des Gesundheitsverhaltens herangezogen wurden. Als soziales Merkmal wurde neben dem Geschlecht und der Klassenstufe der subjektive Sozialstatus (SSS) berücksichtigt. Die Datenauswertung erfolgte uni-, bi- und multivariat, wobei binärlogistische Regressionen für das Geschlecht und den SSS adjustiert wurden.ErgebnisseÜber alle Items hinweg berichten 15,3–37,5 % der befragten Jugendlichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von und im Umgang mit digitalen Informationen. Differenziert nach sozialen Merkmalen finden sich für 2 Dimensionen der digitalen GK Unterschiede zuungunsten der Mädchen sowie durchgehend ein sozialer Gradient zuungunsten von Befragten mit niedrigem SSS. Jugendliche mit mittlerer und geringer digitaler GK weisen ein höheres Maß an geringer körperlicher Aktivität, nichttäglichem Obstverzehr und täglichem Konsum von zuckerhaltigen Getränken auf.DiskussionDie Befunde weisen auf einen Interventionsbedarf zur Förderung der digitalen GK insbesondere bei Jugendlichen mit geringem SSS hin. Die differenziellen Zusammenhangsmuster mit dem Gesundheitsverhalten bieten Ansatzpunkte für die Entwicklung spezifischer Interventionen. Als Lehr- und Lernort stellt die Schule u. a. aufgrund der Passung mit verpflichtenden Strategien der schulischen Medienkompetenzbildung ein geeignetes Setting dar.
KW - Health information
KW - Digital public health
KW - Adolescent health
KW - Fruit and vegetable consumption
KW - Physical activity
KW - Gesundheitswissenschaften
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/eb4120b0-610c-368b-82c2-ede67ff98244/
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85131323495&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00103-022-03548-5
DO - 10.1007/s00103-022-03548-5
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 35652921
VL - 65
SP - 784
EP - 794
JO - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
JF - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
SN - 1436-9990
IS - 7-8
ER -