Die Materialität der Gesellschaft: Entwicklung einer gesellschaftstheoretischen Perspektive auf Materialität auf Basis der Luhmannschen Systemtheorie

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Die Materialität der Gesellschaft: Entwicklung einer gesellschaftstheoretischen Perspektive auf Materialität auf Basis der Luhmannschen Systemtheorie. / Henkel, Anna.
in: Soziale Welt, Jahrgang 68, Nr. 2-3, 2017, S. 279-299.

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language = "Deutsch",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Die Materialität der Gesellschaft

T2 - Entwicklung einer gesellschaftstheoretischen Perspektive auf Materialität auf Basis der Luhmannschen Systemtheorie

AU - Henkel, Anna

PY - 2017

Y1 - 2017

N2 - Über verschiedene soziologische Paradigmata hinweg wird die moderne Gesellschaft charakterisiert durch Individualisierung, Bürokratisierung und funktionale Differenzierung. Dieser Beitrag geht von der These aus, dass die moderne Gesellschaft zusätzlich sich auszeichnet durch einen spezifischen, nämlich „verdinglichten“ Materialitätszugriff. Während Materialität bislang vor allem auf der Ebene der Interaktion in sozialwissenschaftliche Analysen einbezogen wird, erfolgt damit ein Vorschlag, Materialität auch aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive soziologisch in den Blick zu nehmen. Dieser Vorschlag wird in vier Schritten entwickelt: Die Systemtheorie hat in ihrer bisherigen Entwicklung vor allem auf sprachhafte Kommunikation fokussiert. Ausgehend vom Schlüsselbegriff des Sinns kann jedoch innerhalb des bestehenden Theorierahmens materialitätstheoretisch erweitert werden, indem zwischen symbolisch-sprachhaftem und leib-körperhaftem Sinn analytisch unterschieden und deren wechselseitige Konstitution angenommen wird. Anhand zweier empirischer Fälle, dem Pharmakon und der Terra, wird exemplifiziert, wie gesellschaftliche Evolution unter Einbeziehung der Frage eines sich verändernden Zugriffs auf Materialität beobachtet werden kann. Abschließend wird diskutiert, welchen Beitrag eine derartige gesellschaftstheoretische Perspektive auf Materialität im Kontext der soziologischen Diskussion um Materialität leisten kann.

AB - Über verschiedene soziologische Paradigmata hinweg wird die moderne Gesellschaft charakterisiert durch Individualisierung, Bürokratisierung und funktionale Differenzierung. Dieser Beitrag geht von der These aus, dass die moderne Gesellschaft zusätzlich sich auszeichnet durch einen spezifischen, nämlich „verdinglichten“ Materialitätszugriff. Während Materialität bislang vor allem auf der Ebene der Interaktion in sozialwissenschaftliche Analysen einbezogen wird, erfolgt damit ein Vorschlag, Materialität auch aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive soziologisch in den Blick zu nehmen. Dieser Vorschlag wird in vier Schritten entwickelt: Die Systemtheorie hat in ihrer bisherigen Entwicklung vor allem auf sprachhafte Kommunikation fokussiert. Ausgehend vom Schlüsselbegriff des Sinns kann jedoch innerhalb des bestehenden Theorierahmens materialitätstheoretisch erweitert werden, indem zwischen symbolisch-sprachhaftem und leib-körperhaftem Sinn analytisch unterschieden und deren wechselseitige Konstitution angenommen wird. Anhand zweier empirischer Fälle, dem Pharmakon und der Terra, wird exemplifiziert, wie gesellschaftliche Evolution unter Einbeziehung der Frage eines sich verändernden Zugriffs auf Materialität beobachtet werden kann. Abschließend wird diskutiert, welchen Beitrag eine derartige gesellschaftstheoretische Perspektive auf Materialität im Kontext der soziologischen Diskussion um Materialität leisten kann.

KW - Soziologie

KW - Materialität

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KW - Gesellschaftstheorie

KW - Gesellschaft

KW - Pharmakon

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85040824391&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.5771/0038-6073-2017-2-3-279

DO - 10.5771/0038-6073-2017-2-3-279

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 68

SP - 279

EP - 299

JO - Soziale Welt

JF - Soziale Welt

SN - 0038-6073

IS - 2-3

ER -

DOI