Der Beitrag der Social Media zur Partizipation

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Groß sind die Hoffnungen, die in Social Media gesetzt werden: scheint doch nun endlich das lang ersehnte partizipative Medium massentauglich zu sein. Nie war posten so niedrigschwellig. Gleichzeitig ist diese niedrigschwellige Partizipation in einem vollständig kommerziellen Regime eingebettet. Die Frage „Was denkst du gerade?“ kann von einem börsennotierten Unternehmen nicht selbstlos gemeint sein. Im Text werden die ökonomischen Verhältnisse heutiger Social-Media-Regime in den Blick genommen. Kernpunkte sind die Verdatung und Verrechnung im Backend, die die User in Echtzeit an Dritte verkaufen und die Dynamik auf dem Bildschirm mitlenken. Es partizipieren in Social Media mächtige Akteure, die abgeschieden von den Usern algorithmisch mitreden. Gleichzeitig sind die Rechte der User durch Terms of Services diktiert, die mit dem Gesetzgebungsprozess in repräsentativen Demokratien genealogisch nicht verwandt sind. Im Ausblick geht es um den Eintritt des Mobiltelefons in die Welt der Social Media, der derzeit besonders in armen Ländern in unwahrscheinlicher Geschwindigkeit stattfindet.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftForschungsjournal Soziale Bewegungen
Jahrgang26
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)39-48
Anzahl der Seiten9
ISSN2192-4848
PublikationsstatusErschienen - 2013
Extern publiziertJa

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