Was wäre, wenn wir bezüglich inklusiven Unterrichts einen Denkfehler machten?

Aktivität: Vorträge und GastvorlesungenKonferenzvorträgeForschung

Simone Abels - Keynote Sprecher*in

Denken wir an Inklusion, dann denken wir an Menschen – Menschen, die ein Recht auf Partizipation an Bildung, Kultur und Gesellschaft haben. Im Unterricht tun wir das, indem wir die Schüler*innen gezielt in den Blick nehmen. Wir konzentrieren uns auf individuelle Lernvoraussetzungen, Stärken, Potentiale, Begabungen der Schüler*innen. Dabei handeln wir in bester Absicht, um Diversität anzuerkennen und daraufhin individuelle Lernangebote passgenau zu gestalten. Gelingt uns diese Stärkenorientierung und Individualisierung? Oder überfordert dies eigentlich alle Akteur*innen: Lehrkräftebildner*innen, (angehende) Lehrkräfte, weitere Mitglieder des multiprofessionellen Teams, Schüler*innen, …? Dürfen wir Schüler*innen überhaupt derart analysieren, wenn doch ein Credo lautet, alle Menschen so anzunehmen, wie sie sind? Unser Bildungssystem qualifiziert Fachlehrkräfte, die die Hochschule vor allem mit pädagogischen, fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen verlassen. Das Fach in den Mittelpunkt zu stellen, scheint jedoch verpönt, soll doch Schüler*innen- und Subjektorientierung großgeschrieben werden. Ist das ein Denkfehler? Wäre es für alle Akteur*innen entlastend, statt der Schüler*innen zunächst die Sache bzw. den Lerngegenstand zu analysieren, auf Barrieren und Anforderungen hin zu prüfen, um daraufhin Zugänge anzubieten, die sich im inklusiven Unterricht bewähren müssen? Im Vortrag nehme ich diesen Perspektivwechsel vor und diskutiere potentielle Implikationen für die Realisierung inklusiven Unterrichts.
18.02.2025

Veranstaltung

38. Jahrestagung der Inklusionsforscher:innen - IFO 2025: Inklusion - Bildung - Transformation

17.02.2519.02.25

Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Veranstaltung: Konferenz

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