Inwändig, unsichtbar, liminal. Ambivalenzen pränataler Verluste

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearch

Authors

Fehl- und Totgeburt in jeder Phase der Schwangerschaft und anschließende Trauerprozesse sind von subjektiven Ungewissheiten und sozialen Uneindeutigkeiten geprägt. Im Beitrag wird erstens eine kultursoziologische Perspektive auf Verlusterleben und Trauer im Kontext von Fehl- und Totgeburt entfaltet. Zweitens werden vier Deutungs- und Handlungsambivalenzen vorgestellt, die für pränatale Verluste typisch sind: die Inwändigkeit des Sterbens, die Unsichtbarkeit des Verlusts, körperliche Liminalität und die Kongruenz der Prozesse Entbinden und Sterben. Deutlich wird, dass einerseits keine Prozessierungen institutionalisiert sind, Fehl- und Totgeborene aus dem Leben und die Frau am Ende der werdenden Mutterschaft zu begleiten, die Trauer nach pränatalem Verlust andererseits stark normiert ist.
Original languageGerman
Title of host publicationZur Soziologie des Sterbens : Aktuelle theoretische und empirische Beiträge
EditorsNina Jakoby, Michaela Thönnes
Number of pages22
Place of PublicationWiesbaden
PublisherSpringer VS
Publication date2017
Edition1
Pages135-156
ISBN (print)978-3-658-11873-0
ISBN (electronic)978-3-658-11874-7
DOIs
Publication statusPublished - 2017