Combined Functions in Coastal Defence Zones

Project: Research

Project participants

Description

Im Projekt arbeiten die fünf Anrainerstaaten der Nordsee Belgien, Dänemark, Deutschland, England und die Niederlande gemeinsam an der Entwicklung und Anwendung von Strategien zum Schutz vor Überflutungen in Küstenregionen. Zentrales Element ist die Erweiterung des linienhaften hin zu einem flächenhaften Küstenschutz in Form von multifunktionalen Küstenschutzzonen. Dieses Konzept wird auf verschiedenste Weisen in den Partnerländern angewandt, um auf der einen Seite die Sicherheit gegen Überflutungen zu erhöhen und auf der anderen Seite die nachhaltige Entwicklung in der Küstenzone durch die Einbeziehung aller relevanten Nutzergruppen zu unterstützen. Dabei wird eine Kombination unterschiedlicher räumlicher Nutzungen in den Küstenzonen angestrebt.

Um eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Ökonomie und Ökologie zu gewährleisten werden

Erfahrungen und Wissen im Bereich des Küstenschutzes ausgetauscht,
schon heute Lösungsansätze für die Probleme von morgen entwickelt und
Strategien für die nachhaltige Entwicklung von Küstenzonen zu erarbeiten.

Das Projekt ist in sechs thematische Teilprojekte unterteilt: 1. Räumliche Erkundung, 2. Sozioökonomische Bewertung, 3. Technische Sicherheitskonzepte, 4. Partizipation, 5. Pilotflächen der Partnerländer und 6. Projektleitung.

Wie in den anderen Partnerländern spielt auch in Niedersachsen die Sicherheit gegenüber Sturmfluten eine große Rolle. Der Küstenschutz ist die wichtigste Schutzfunktion im hiesigen Küstenraum, ohne den ein Leben und Arbeiten für Menschen nicht möglich wäre. Im deutschen Pilotgebiet Neßmersiel geht es darum, diese Funktion des Küstenschutzes durch das Erarbeiten nachhaltiger Strategien und Konzepte auf die neuen Herausforderungen zu stärken. Der Küstenschutz in Niedersachsen berücksichtigt auch heute schon die aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse aus der Klimawirkungsforschung bei durchzuführenden Küstenschutzmaßnahmen, wobei aber neue probabilistische Ansätze für eine Risikoanalyse nicht berücksichtigt werden. Nichtsdestotrotz gibt es Randbedingungen, die auch den Küstenschutz in Zukunft vor neue Herausforderungen stellen wie z.B. Knappheit finanzieller Mittel, schlechte Baugrundverhältnisse und größerer Raumbedarf für Schutzelemente auf Grund neuerer Anforderungen an deren Konstruktion.

Folgende Ziele sollen erreicht werden:

Erforschung der räumlichen Ansprüche von Küstenschutzstrategien für aktuelle und zukünftige Küstenschutzmaßnahmen im Nordseeraum;
Entwicklung und Anwendung neuer sozioökonomischer Methoden zur Evaluierung multifunktionaler Küstenschutzzonen;
Entwicklung innovativer Küstenschutzmaßnahmen unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte sowie die Gewährleistung der notwendigen Sicherheit für die Bevölkerung als oberste Priorität;
Verbesserung und Anwendung innovativer Partizipationsstrategien für die Entwicklung multifunktioneller Nutzungsformen in der Küstenzone;
Anwendung geeigneter multifunktionaler Küstenschutzmaßnahmen in den betrachteten Pilotflächen;
Austausch und Weitergabe der Erkenntnisse und des Wissens innerhalb der Nordseeregion.

Ziel im deutschen Pilotgebiet Neßmersiel ist es, die im Projekt erarbeiteten Methoden, Vorgehensweisen und Lösungsansätze der Gestaltung von multifunktionalen Küstenschutzzonen in einem szenarien-getriebenen Planspiel anzuwenden und zu bewerten. Dabei stellt die Illustration möglicher, flächenhafter Lösungen, die in einem geografischen Informationssystem flächenbezogen bewertet werden können, ein gutes Fundament dar, um über räumliche Küstenschutzkonzepte zu diskutieren.
AcronymComCoast
StatusFinished
Period01.01.0614.05.09