Vom Konsens zum Dissens? Politische Ordnungspräferenzen von Eliten und Bürgern im ost-westdeutschen Vergleich

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Wie steht es in der Bundesrepublik mit dem politischen Grundkonsens, den noch die letzte großangelegte Eliten-Bürger-Umfrage, die "Mannheimer Studie" von 1981, konstatieren konnte? Hat sich der Konsens aufgelöst, und wenn ja, welchen Anteil hatte die Wiederver-einigung daran? Diese Fragen beantwortet der Beitrag an Hand der ersten gesamtdeutschen Eliten-Bürger-Befragung, der "Potsdamer Studie" von 1995. Das theoretische Leitmotiv der Analysen bildet die Annahme, daß die politische Ordnung eines möglichst breiten Konsenses innerhalb der Eliten sowie zwischen Eliten und Bürgern be-darf, um den Kriterien der Effektivität und der Legitimität genügen zu können. Aus dieser Theorieperspektive vergleicht der Beitrag die politischen Ordnungspräferenzen von ost- und westdeutschen Eliten und Bürgern. Als Hauptbefund läßt sich festhalten, daß die bundesdeutsche Gesellschaft mittlerweile durch Konsensdefizite sowohl im Inter-Eliten- als auch im Eliten-Bürger-Verhältnis gekennzeichnet ist, welche die Konflikthaftigkeit der politischen Ordnung befördern, damit zugleich aber auch deren Reformperspektiven erweitern.
Titel in ÜbersetzungFrom Consensus to Dissensus?: Political Order Preferences of Elites and Citizens in an East-West-Comparison
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftKölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Jahrgang50
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)238-262
Anzahl der Seiten25
ISSN0023-2653
PublikationsstatusErschienen - 06.1998
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