Überlegungen zur Sensibilität von Studierenden für die Komplexität spezifischer Aspekte problemorientierten Mathematikunterrichts

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Eine stärkere Problemorientierung des Mathematikunterrichts wird international schon seit langem und in letzter Zeit auch im deutschsprachigen Raum (wieder) vermehrt gefordert. Allerdings zeigt die Unterrichtsrealität eine gewisse Resistenz gegenüber diesen, aus verschiedenen Wissenschaftsgebieten gut begründeten Forderungen. Einen Grund dafür sehen wir in spezifischen Anforderungen eines derartigen Unterrichts an den Unterrichtenden. Fasst man Unterrichten in Anlehnung an kognitionspsychologische Untersuchungen als Entscheiden und Handeln in komplexen Konstellationen auf, so lässt sich problemorientierter Mathematikunterricht durch eine besonders hohe Komplexität nicht nur hinsichtlich methodischer sondern auch hinsichtlich mathematisch-kognitiver Aspekte kennzeichnen. Für einen Beitrag der Lehrerausbildung zur Qualitätsverbesserung des Mathematikunterrichts auch durch dessen stärkere Problemorientierung sollte daher versucht werden, zukünftige Mathematiklehrer bereits im Rahmen der Universitätsausbildung für die besondere Komplexität und daraus resultierende Anforderungen eines problemorientierten Mathematikunterrichts (zumindest) zu sensibilisieren. Eine diesbezügliche zusätzliche Orientierung der Lehrerausbildung macht allerdings zunächst Vorarbeiten notwendig. So wird im Rahmen dieses Projektes ein spezifisches Instrumentarium entwickelt und exploratorisch erprobt, mit dessen Hilfe sich Aussagen hinsichtlich der Sensibilität von Studierenden für die Komplexität spezifischer Aspekte problemorientierten Mathematikunterrichts gewinnen lassen. Mit diesem können Informationen zur bei Studierenden vorfindbaren Ausgangslage gewonnen und später entsprechende Ausbildungselemente evaluiert werden.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftJournal für Mathematik-Didaktik
Jahrgang24
Ausgabenummer3/4
Seiten (von - bis)271-272
Anzahl der Seiten2
ISSN0173-5322
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2003

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