Strom aus der Wüste: keine Fata Morgana

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Strom aus der Wüste: keine Fata Morgana. / Kemfert, Claudia; Schill, Wolf-Peter.
in: DIW Wochenbericht, Jahrgang 76, Nr. 29, 2009, S. 462-467.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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title = "Strom aus der W{\"u}ste: keine Fata Morgana",
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keywords = "Volkswirtschaftslehre, Electricity trade, Solar energy, DESERTEC, EU-Energiepolitik, Energieversorgung, Sonnenenergie, Mittelmeerraum, Nordafrika, W{\"u}ste, EU-Staaten",
author = "Claudia Kemfert and Wolf-Peter Schill",
year = "2009",
language = "Deutsch",
volume = "76",
pages = "462--467",
journal = "DIW Wochenbericht",
issn = "0012-1304",
publisher = "Deutsches Institut f{\"u}r Wirtschaftsforschung (DIW)",
number = "29",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Strom aus der Wüste

T2 - keine Fata Morgana

AU - Kemfert, Claudia

AU - Schill, Wolf-Peter

PY - 2009

Y1 - 2009

N2 - Die Energiepolitik steht vor zwei großen Herausforderungen: Erstens wird fossile Energie in Zukunft immer knapper und teurer, und weltweite Konflikte um Rohstoffe werden weiter zunehmen. Zweitens führt die Verbrennung fossiler Energieträger, insbesondere von Kohle, zu einem Anstieg der Emissionen klimagefährlicher Treibhausgase. Deshalb muss der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung deutlich zunehmen. Sie stehen anders als fossile Energien nahezu unbegrenzt zur Verfügung, und bei ihrer Nutzung entstehen kaum klimagefährliche Treibhausgase. Insbesondere der großflächige Einsatz von Sonnenenergie zur Stromgewinnung hat enorme Potentiale. Theoretisch könnte mit in Nordafrika installierten solarthermischen Kraftwerken auf einer Fläche von ungefähr der Größe Hessens der gesamte europäische Strombedarf gedeckt werden. Voraussetzung für den verlustarmen Import großer Strommengen aus dem Mittelmeerraum ist allerdings der Aufbau von Hochspannungs- Gleichstromleitungen. Ein europäischer Netzausbau könnte auch die Marktintegration heimischer erneuerbarer Energien wie der Windkraft erleichtern und nicht zuletzt den Wettbewerb auf dem Strommarkt verbessern.

AB - Die Energiepolitik steht vor zwei großen Herausforderungen: Erstens wird fossile Energie in Zukunft immer knapper und teurer, und weltweite Konflikte um Rohstoffe werden weiter zunehmen. Zweitens führt die Verbrennung fossiler Energieträger, insbesondere von Kohle, zu einem Anstieg der Emissionen klimagefährlicher Treibhausgase. Deshalb muss der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung deutlich zunehmen. Sie stehen anders als fossile Energien nahezu unbegrenzt zur Verfügung, und bei ihrer Nutzung entstehen kaum klimagefährliche Treibhausgase. Insbesondere der großflächige Einsatz von Sonnenenergie zur Stromgewinnung hat enorme Potentiale. Theoretisch könnte mit in Nordafrika installierten solarthermischen Kraftwerken auf einer Fläche von ungefähr der Größe Hessens der gesamte europäische Strombedarf gedeckt werden. Voraussetzung für den verlustarmen Import großer Strommengen aus dem Mittelmeerraum ist allerdings der Aufbau von Hochspannungs- Gleichstromleitungen. Ein europäischer Netzausbau könnte auch die Marktintegration heimischer erneuerbarer Energien wie der Windkraft erleichtern und nicht zuletzt den Wettbewerb auf dem Strommarkt verbessern.

KW - Volkswirtschaftslehre

KW - Electricity trade

KW - Solar energy

KW - DESERTEC

KW - EU-Energiepolitik

KW - Energieversorgung

KW - Sonnenenergie

KW - Mittelmeerraum

KW - Nordafrika

KW - Wüste

KW - EU-Staaten

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 76

SP - 462

EP - 467

JO - DIW Wochenbericht

JF - DIW Wochenbericht

SN - 0012-1304

IS - 29

ER -

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