Strom aus der Wüste: keine Fata Morgana

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Die Energiepolitik steht vor zwei großen Herausforderungen: Erstens wird fossile Energie in Zukunft immer knapper und teurer, und weltweite Konflikte um Rohstoffe werden weiter zunehmen. Zweitens führt die Verbrennung fossiler Energieträger, insbesondere von Kohle, zu einem Anstieg der Emissionen klimagefährlicher Treibhausgase. Deshalb muss der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung deutlich zunehmen. Sie stehen anders als fossile Energien nahezu unbegrenzt zur Verfügung, und bei ihrer Nutzung entstehen kaum klimagefährliche Treibhausgase. Insbesondere der großflächige Einsatz von Sonnenenergie zur Stromgewinnung hat enorme Potentiale. Theoretisch könnte mit in Nordafrika installierten solarthermischen Kraftwerken auf einer Fläche von ungefähr der Größe Hessens der gesamte europäische Strombedarf gedeckt werden. Voraussetzung für den verlustarmen Import großer Strommengen aus dem Mittelmeerraum ist allerdings der Aufbau von Hochspannungs- Gleichstromleitungen. Ein europäischer Netzausbau könnte auch die Marktintegration heimischer erneuerbarer Energien wie der Windkraft erleichtern und nicht zuletzt den Wettbewerb auf dem Strommarkt verbessern.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDIW Wochenbericht
Jahrgang76
Ausgabenummer29
Seiten (von - bis)462-467
Anzahl der Seiten6
ISSN0012-1304
PublikationsstatusErschienen - 2009
Extern publiziertJa

    Fachgebiete

  • Volkswirtschaftslehre - Electricity trade, Solar energy, DESERTEC, EU-Energiepolitik, Energieversorgung, Sonnenenergie, Mittelmeerraum, Nordafrika, Wüste, EU-Staaten

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