Kontingenzprobleme sozialer Interventionen: Kindeswohlgefährdung und der organisierte Eingriff in den privaten Raum

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

Standard

Kontingenzprobleme sozialer Interventionen: Kindeswohlgefährdung und der organisierte Eingriff in den privaten Raum. / Alberth, Lars; Bode, Ingo; Bühler-Niederberger, Doris.
in: Berliner Journal für Soziologie, Jahrgang 20, Nr. 4, 01.12.2010, S. 475–497.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{8281d56a1eca43be8f2c0dc30511f928,
title = "Kontingenzprobleme sozialer Interventionen: Kindeswohlgef{\"a}hrdung und der organisierte Eingriff in den privaten Raum",
abstract = "Die gesellschaftlichen Erwartungen an wohlfahrtsstaatlich moderierte, sozial(professionell)e Interventionen in die private Lebenssph{\"a}re sind allgemein hoch, aber, wie dieser Beitrag am Beispiel der Kindeswohlgef{\"a}hrdung illustriert, h{\"a}ufig unrealistisch. Eine mehrdimensionale Analyse dieses Handlungsfelds, in dem zuletzt h{\"a}ufig {\"u}ber Institutionenversagen geklagt wurde, zeigt, dass f{\"u}r solche Interventionen beachtliche Kontingenzprobleme bestehen. Diese ergeben sich einerseits aus den feldrelevanten institutionellen Regulierungen und organisationalen Arrangements, andererseits aus den Eigenheiten des privaten Raums, in den es einzugreifen gilt. Aufgrund dieser Kontingenzprobleme sind f{\"u}r das Kindeswohl optimale Interventionsverl{\"a}ufe alles andere als selbstverst{\"a}ndlich. Der Beitrag entwickelt diese These auf der Basis einer zerstreuten (und kaum soziologisch reflektierten) Fachliteratur sowie erster Befunde einer empirischen Felduntersuchung. Herausgearbeitet werden Restriktionen, Spannungen und Widerspr{\"u}che, die das Interventionsgeschehen zu einem Prozess machen, in dem oft genug der Zufall regiert.",
keywords = "Soziologie, soziale Interventionen, Contingency, Organizational fields, Private sphere, Regulation, Risk of harm to children, Social intervention",
author = "Lars Alberth and Ingo Bode and Doris B{\"u}hler-Niederberger",
year = "2010",
month = dec,
day = "1",
doi = "10.1007/s11609-010-0140-x",
language = "Deutsch",
volume = "20",
pages = "475–497",
journal = "Berliner Journal f{\"u}r Soziologie",
issn = "0863-1808",
publisher = "Walter de Gruyter GmbH",
number = "4",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Kontingenzprobleme sozialer Interventionen

T2 - Kindeswohlgefährdung und der organisierte Eingriff in den privaten Raum

AU - Alberth, Lars

AU - Bode, Ingo

AU - Bühler-Niederberger, Doris

PY - 2010/12/1

Y1 - 2010/12/1

N2 - Die gesellschaftlichen Erwartungen an wohlfahrtsstaatlich moderierte, sozial(professionell)e Interventionen in die private Lebenssphäre sind allgemein hoch, aber, wie dieser Beitrag am Beispiel der Kindeswohlgefährdung illustriert, häufig unrealistisch. Eine mehrdimensionale Analyse dieses Handlungsfelds, in dem zuletzt häufig über Institutionenversagen geklagt wurde, zeigt, dass für solche Interventionen beachtliche Kontingenzprobleme bestehen. Diese ergeben sich einerseits aus den feldrelevanten institutionellen Regulierungen und organisationalen Arrangements, andererseits aus den Eigenheiten des privaten Raums, in den es einzugreifen gilt. Aufgrund dieser Kontingenzprobleme sind für das Kindeswohl optimale Interventionsverläufe alles andere als selbstverständlich. Der Beitrag entwickelt diese These auf der Basis einer zerstreuten (und kaum soziologisch reflektierten) Fachliteratur sowie erster Befunde einer empirischen Felduntersuchung. Herausgearbeitet werden Restriktionen, Spannungen und Widersprüche, die das Interventionsgeschehen zu einem Prozess machen, in dem oft genug der Zufall regiert.

AB - Die gesellschaftlichen Erwartungen an wohlfahrtsstaatlich moderierte, sozial(professionell)e Interventionen in die private Lebenssphäre sind allgemein hoch, aber, wie dieser Beitrag am Beispiel der Kindeswohlgefährdung illustriert, häufig unrealistisch. Eine mehrdimensionale Analyse dieses Handlungsfelds, in dem zuletzt häufig über Institutionenversagen geklagt wurde, zeigt, dass für solche Interventionen beachtliche Kontingenzprobleme bestehen. Diese ergeben sich einerseits aus den feldrelevanten institutionellen Regulierungen und organisationalen Arrangements, andererseits aus den Eigenheiten des privaten Raums, in den es einzugreifen gilt. Aufgrund dieser Kontingenzprobleme sind für das Kindeswohl optimale Interventionsverläufe alles andere als selbstverständlich. Der Beitrag entwickelt diese These auf der Basis einer zerstreuten (und kaum soziologisch reflektierten) Fachliteratur sowie erster Befunde einer empirischen Felduntersuchung. Herausgearbeitet werden Restriktionen, Spannungen und Widersprüche, die das Interventionsgeschehen zu einem Prozess machen, in dem oft genug der Zufall regiert.

KW - Soziologie

KW - soziale Interventionen

KW - Contingency

KW - Organizational fields

KW - Private sphere

KW - Regulation

KW - Risk of harm to children

KW - Social intervention

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=79251611191&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/e926a1fa-4227-3515-8f0f-fec62ce6177b/

U2 - 10.1007/s11609-010-0140-x

DO - 10.1007/s11609-010-0140-x

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 20

SP - 475

EP - 497

JO - Berliner Journal für Soziologie

JF - Berliner Journal für Soziologie

SN - 0863-1808

IS - 4

ER -

DOI

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Response of soil fertility indices to long-term application of biogas and raw slurry under organic farming
  2. Künstlerbiographien
  3. Inklusion sichtbar machen?
  4. Selbst is(s)t der Mann - Essen kochen in der Jugendarbeit
  5. Forschung lernen durch Forschendes Lernen
  6. Heldinnen der Arbeit?
  7. Determinants of trade union membership in West Germany
  8. Eine internetbasierte Intervention zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens bei hochbelasteten Arbeitnehmern
  9. „Beziehungsweise“ werden oder das sozialisatorische Potential von Freundschaften unter Jugendlichen
  10. Kritischer Realismus und das Axiom der Gleichheit
  11. Computerspiele mit und ohne Gewalt
  12. "Why, White Man, Why?" White Australia as the addressee of apostrophe in contemporary aboriginal writing
  13. Schul- und Leistungsangst begegnen
  14. Celestin Freinet’s printing press
  15. Den Mythos zum Mythos machen
  16. The euro and prices
  17. Nonverbale Kommunikation
  18. Aufrecht ins Wochenende
  19. "Egungun be careful, na Express you dey go"
  20. Comment on Cesana-Arlotti et al. (2018)
  21. Einleitung: Recht in Bewegung
  22. Kommentierte Bibliographie
  23. Simulationsbasierte Untersuchung von Energieflexibilität bei der Optimierung in der Hinterlandentwässerung
  24. Plural valuation in southwestern Ethiopia
  25. Mit niedergeschlagenen Augen
  26. Corrigendum to "Integrated assessment of bioelectricity technology options"
  27. School leadership and achievement gaps based on socioeconomic status
  28. Vorabentscheidungsverfahren, Verhältnis zur Nichtigkeitsklage
  29. Lesen durch Hören
  30. Der Umgang von Lehrerinnen und Lehrern mit interkulturellen Problemsituationen
  31. Job maintenance through supported employment PLUS
  32. Hervorragendes Lehrbuch europäischer Regierungssysteme Ismayr, W. (Hrsg.): Die politischen Systeme Osteuropas
  33. Abschluss des Vertrages
  34. Klimaschutz durch Biokohle