Kontingenzprobleme sozialer Interventionen: Kindeswohlgefährdung und der organisierte Eingriff in den privaten Raum

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

Authors

Die gesellschaftlichen Erwartungen an wohlfahrtsstaatlich moderierte, sozial(professionell)e Interventionen in die private Lebenssphäre sind allgemein hoch, aber, wie dieser Beitrag am Beispiel der Kindeswohlgefährdung illustriert, häufig unrealistisch. Eine mehrdimensionale Analyse dieses Handlungsfelds, in dem zuletzt häufig über Institutionenversagen geklagt wurde, zeigt, dass für solche Interventionen beachtliche Kontingenzprobleme bestehen. Diese ergeben sich einerseits aus den feldrelevanten institutionellen Regulierungen und organisationalen Arrangements, andererseits aus den Eigenheiten des privaten Raums, in den es einzugreifen gilt. Aufgrund dieser Kontingenzprobleme sind für das Kindeswohl optimale Interventionsverläufe alles andere als selbstverständlich. Der Beitrag entwickelt diese These auf der Basis einer zerstreuten (und kaum soziologisch reflektierten) Fachliteratur sowie erster Befunde einer empirischen Felduntersuchung. Herausgearbeitet werden Restriktionen, Spannungen und Widersprüche, die das Interventionsgeschehen zu einem Prozess machen, in dem oft genug der Zufall regiert.
Titel in ÜbersetzungContingency problems of social interventions. Risk of harm to children and the organized intervention into the private sphere
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftBerliner Journal für Soziologie
Jahrgang20
Ausgabenummer4
Seiten (von - bis)475–497
Anzahl der Seiten23
ISSN0863-1808
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.12.2010
Extern publiziertJa

    Fachgebiete

  • Soziologie - soziale Interventionen
  • Contingency, Organizational fields, Private sphere, Regulation, Risk of harm to children, Social intervention

DOI