Großes E*erzählen: Eine narrationsanalytische Sicht auf GrandTheories der Sozialen Arbeit am Beispiel der Theorie der Unterstützung zur Lebensbewältigung

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Großes E*erzählen: Eine narrationsanalytische Sicht auf GrandTheories der Sozialen Arbeit am Beispiel der Theorie der Unterstützung zur Lebensbewältigung. / Sandermann, Philipp; Neumann, Sascha.
in: Soziale Passagen, Jahrgang 15, Nr. 1, 01.06.2023, S. 93-109.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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title = "Gro{\ss}es E*erz{\"a}hlen: Eine narrationsanalytische Sicht auf GrandTheories der Sozialen Arbeit am Beispiel der Theorie der Unterst{\"u}tzung zur Lebensbew{\"a}ltigung",
abstract = "Im Anschluss an eigene objektivierungskritische Arbeiten sowie bisher vorliegende narrative Analysen zu Grand Theories der Sozialen Arbeit nehmen wir im vorliegenden Beitrag eine narrationsanalytisch inspirierte Perspektive ein. Am Beispiel der Theorie der Unterst{\"u}tzung zur Lebensbew{\"a}ltigung untersuchen wir eine prominente Gro{\ss}theorie der Sozialen Arbeit auf ihre narrative Struktur hin. Wir beschr{\"a}nken uns daf{\"u}r auf die Eingangssequenzen eines bedeutenden Textes aus dem Gesamtkorpus der Theorie. Deutlich wird, dass die Theorie mithilfe komplexer Verschr{\"a}nkungen von Metonymien und Synekdochen und eines vorwiegend mechanistischen Argumentationsmodus die narrative Struktur einer maximal eindeutigen Geschichte voller Zwang, Notwendigkeit und struktureller Eindeutigkeit aufweist. Dabei geht es der Theorie vor allem um eine maximale Orientierung f{\"u}r die Soziale Arbeit, wie sie sich begreifen sollte, um zu erkennen, was und wie sie eigentlich ist. Die zentrale Plausibilisierungsstrategie beruht auf dem Argument faktischer Eindeutigkeit historisch entstandener und dauerhaft fortwirkender Strukturen und sich daraus ergebender Notwendigkeiten und M{\"o}glichkeitsspielr{\"a}ume. Im Ergebnis entsteht eine Comedy Sozialer Arbeit, in deren Mittelpunkt die Soziale Arbeit als ein sozial unumg{\"a}nglicher und der Funktion nach durchweg p{\"a}dagogischer Sachverhalt steht. Daneben finden sich Elemente aus M{\"a}rchenerz{\"a}hlungen, welche den Eindruck einer zu tradierenden Familiengeschichte entstehen lassen.",
keywords = "Sozialwesen, Gro{\ss}theorie, Lebensbew{\"a}ltigung, Objektivierungskritik, Narrationsanalyse, Sequenzanalyse",
author = "Philipp Sandermann and Sascha Neumann",
year = "2023",
month = jun,
day = "1",
doi = "10.1007/s12592-023-00469-1",
language = "Deutsch",
volume = "15",
pages = "93--109",
journal = "Soziale Passagen",
issn = "1867-0180",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
number = "1",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Großes E*erzählen

T2 - Eine narrationsanalytische Sicht auf GrandTheories der Sozialen Arbeit am Beispiel der Theorie der Unterstützung zur Lebensbewältigung

AU - Sandermann, Philipp

AU - Neumann, Sascha

PY - 2023/6/1

Y1 - 2023/6/1

N2 - Im Anschluss an eigene objektivierungskritische Arbeiten sowie bisher vorliegende narrative Analysen zu Grand Theories der Sozialen Arbeit nehmen wir im vorliegenden Beitrag eine narrationsanalytisch inspirierte Perspektive ein. Am Beispiel der Theorie der Unterstützung zur Lebensbewältigung untersuchen wir eine prominente Großtheorie der Sozialen Arbeit auf ihre narrative Struktur hin. Wir beschränken uns dafür auf die Eingangssequenzen eines bedeutenden Textes aus dem Gesamtkorpus der Theorie. Deutlich wird, dass die Theorie mithilfe komplexer Verschränkungen von Metonymien und Synekdochen und eines vorwiegend mechanistischen Argumentationsmodus die narrative Struktur einer maximal eindeutigen Geschichte voller Zwang, Notwendigkeit und struktureller Eindeutigkeit aufweist. Dabei geht es der Theorie vor allem um eine maximale Orientierung für die Soziale Arbeit, wie sie sich begreifen sollte, um zu erkennen, was und wie sie eigentlich ist. Die zentrale Plausibilisierungsstrategie beruht auf dem Argument faktischer Eindeutigkeit historisch entstandener und dauerhaft fortwirkender Strukturen und sich daraus ergebender Notwendigkeiten und Möglichkeitsspielräume. Im Ergebnis entsteht eine Comedy Sozialer Arbeit, in deren Mittelpunkt die Soziale Arbeit als ein sozial unumgänglicher und der Funktion nach durchweg pädagogischer Sachverhalt steht. Daneben finden sich Elemente aus Märchenerzählungen, welche den Eindruck einer zu tradierenden Familiengeschichte entstehen lassen.

AB - Im Anschluss an eigene objektivierungskritische Arbeiten sowie bisher vorliegende narrative Analysen zu Grand Theories der Sozialen Arbeit nehmen wir im vorliegenden Beitrag eine narrationsanalytisch inspirierte Perspektive ein. Am Beispiel der Theorie der Unterstützung zur Lebensbewältigung untersuchen wir eine prominente Großtheorie der Sozialen Arbeit auf ihre narrative Struktur hin. Wir beschränken uns dafür auf die Eingangssequenzen eines bedeutenden Textes aus dem Gesamtkorpus der Theorie. Deutlich wird, dass die Theorie mithilfe komplexer Verschränkungen von Metonymien und Synekdochen und eines vorwiegend mechanistischen Argumentationsmodus die narrative Struktur einer maximal eindeutigen Geschichte voller Zwang, Notwendigkeit und struktureller Eindeutigkeit aufweist. Dabei geht es der Theorie vor allem um eine maximale Orientierung für die Soziale Arbeit, wie sie sich begreifen sollte, um zu erkennen, was und wie sie eigentlich ist. Die zentrale Plausibilisierungsstrategie beruht auf dem Argument faktischer Eindeutigkeit historisch entstandener und dauerhaft fortwirkender Strukturen und sich daraus ergebender Notwendigkeiten und Möglichkeitsspielräume. Im Ergebnis entsteht eine Comedy Sozialer Arbeit, in deren Mittelpunkt die Soziale Arbeit als ein sozial unumgänglicher und der Funktion nach durchweg pädagogischer Sachverhalt steht. Daneben finden sich Elemente aus Märchenerzählungen, welche den Eindruck einer zu tradierenden Familiengeschichte entstehen lassen.

KW - Sozialwesen

KW - Großtheorie

KW - Lebensbewältigung

KW - Objektivierungskritik

KW - Narrationsanalyse

KW - Sequenzanalyse

UR - https://link.springer.com/article/10.1007/s12592-023-00469-1#citeas

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/71cbebab-cf47-373d-9f9d-130accae8c16/

U2 - 10.1007/s12592-023-00469-1

DO - 10.1007/s12592-023-00469-1

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 15

SP - 93

EP - 109

JO - Soziale Passagen

JF - Soziale Passagen

SN - 1867-0180

IS - 1

ER -

DOI