Vulnerabilität und Vertrauen: Theoretische und methodische Überlegungen zur empirischen Untersuchung des Verhältnisses zweier konstitutiver Elemente der Pädagogik

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Vulnerabilität und Vertrauen können jeweils für sich sowie im Wechselverhältnis zueinander dargelegt werden. Worin die miteinander verschränkte Dynamik zwischen Verletzbarkeit und Vertrauen besteht, ist stets unter Berücksichtigung der Situations- und Kontextspezifik von Vertrauensbildungsprozessen (Weibel et al., 2023) sowie der Umgangsweisen mit Vulnerabilität zu untersuchen. Um mithilfe empirischer Forschung die theoretische Diskussion zum Verhältnis von Verletzbarkeit und Vertrauen zu bereichern, ist es im Umkehrschluss nötig, theoretische Erörterungen zu den beiden Phänomenen so konkret und kontextbezogen wie möglich zu fassen. In diesem Beitrag werden wir daher zunächst Vulnerabilität und Vertrauen in ihrem kontext- und situationsunabhängigen Verhältnis zueinander darstellen – was zugleich bedeutet, es zunächst bewusst abstrakt zu fassen. In einem weiteren Schritt werden wir dieses Wechselverhältnis in Bezug auf pädagogische Kontexte reflektieren. Ziel ist es, eine theoretische und methodische heuristische Rahmung für die empirische Erforschung der Relation von Vulnerabilität und Vertrauen zu entwickeln, die an bisherige Erkenntnisse sowohl der Vulnerabilitäts- als auch der Vertrauensforschung anknüpft. Dies ermöglicht es, konzeptuelle Anschlusspunkte für die im vorliegenden Themenheft enthaltenen empirischen Beiträge zu Vertrauen und Verletzbarkeit in pädagogischen Kontexten bereitzustellen.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation
Jahrgang45
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)121-136
Anzahl der Seiten16
ISSN1436-1957
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2025

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