Ein Kreis mit fünf Sanktionen: Das resistente Normvokabular in der Sanktionssoziologie

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Die Sanktion ist als Grundbegriff der Soziologie nur sehr selten für sich diskutiert worden. Der vorliegende Beitrag möchte die Diversität der Verwendung des Sanktionsbegriffs darstellen und eine Ordnung der Verwendungen bezüglich ihrer Verbindung zur Norm vorschlagen. Klassische Sanktionssoziologien sehen die Sanktion in der Norm verankert und jene in dieser dadurch abgebildet und legitimiert. Neoklassische Sanktionssoziologien lockern diese Verbindung auf, ohne sie jedoch zu trennen, indem Normbruch nicht mehr als hinreichende, dennoch aber notwendige Bedingung zur Verankerung der Sanktion gesehen wird. Zudem ist diese verankernde Sanktion in der neoklassischen Sanktionssoziologie nicht mehr legitimierend. Postklassische Sanktionssoziologien lösen die Kausalverbindung von der Norm zur Sanktion völlig: Hier ist die Sanktion nicht mehr in Normen verankert; dafür führt sie jedoch die Legitimierung durch die Norm wieder mit voller Macht ein, die nun als Sprachspiel gedacht wird. Trotz deutlich unterschiedlicher Thematisierung könnte die Sanktionssoziologie dadurch am Ende wieder genau dort stehen, wo sie angefangen hat.
Titel in ÜbersetzungA circle of five sanctions
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftÖsterreichische Zeitschrift für Soziologie
Jahrgang34
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)43-61
Anzahl der Seiten19
ISSN1011-0070
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.09.2009
Extern publiziertJa

    Fachgebiete

  • Language Games, Norm, Sanction, Sociology of the Sanction
  • Soziologie

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