Ziel dieses Beitrags ist es, die bildungs- und entwicklungsfördernden Potentiale des Fußballs für Mädchen in den Sportsettings Schule, Verein und Offener Kinder- und Jugendarbeit auf der Grundlage eines differenz-sensiblen Bildungsverständnisses darzustellen und die Perspektiven für die zukünftige Bildungsarbeit zu entwickeln. Im Zuge einer Neujustierung der Bildungsakteure vor Ort über lokale Bildungslandschaften ist vor allem eine verstärkte geschlechtersensible Vermittlung in dem pädagogischen Schutzraum der Ganztags-schule in den Blick zu nehmen. In diesem Setting einer inklusiv geschaffenen Lernumgebung findet eine geringfügig organisierte Weltaneignung statt. Über den Terminus der Alltagsbildung im Fußball findet der Sport Anschluss an den jüngsten Diskurs der Bildungsforschung: denn im Fußballspiel lernen Mädchen nicht nur Fallrückzieher oder Grätschen, sondern Selbst- und Sozialkompetenz in einer männlich konnotierten Sportart.