"Sonic Fiction" - Zum Begreifen musikalisch-medialer Gestaltung: Ein Plädoyer zum (Wieder-)Lesen der Textsammlung »Heller als die Sonne« von Kodwo Eshun
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research › peer-review
Standard
Die Metapher als 'Medium' des Musikverstehens: Wissenschaftliches Symposium, 17. Juni – 19. Juni 2011, Universität Osnabrück. ed. / Bernd Enders; Jürgen Oberschmidt; Gerhard Schmitt. Osnabrück: EPOS-Verlag, 2013. p. 161-172 (Osnabrücker Beiträge zur Systematischen Musikwissenschaft; Vol. 24).
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - "Sonic Fiction" - Zum Begreifen musikalisch-medialer Gestaltung
T2 - Ein Plädoyer zum (Wieder-)Lesen der Textsammlung »Heller als die Sonne« von Kodwo Eshun
AU - Großmann, Rolf
PY - 2013
Y1 - 2013
N2 - Mit seinem "Sonic Fiction" - Band hat der der britische Musikjournalist Kodwo Eshun 1998 eine vielbeachtete Textsammlung zur Diskussion um populäre Formen der elektronischen Musik vorgelegt. Dort operiert der Breakbeat "als Motion-Capture-Standbild", schwarze Musik wird im Disco "an das metronomische Fließband verfüttert" und das "Mixadelic Universe" erforscht. Diese vielleicht auf den ersten Blick befremdlichen Neologismen und Metaphern zur Beschreibung musikalischer Phänomene sind keineswegs aus der Luft gegriffene Phantasmen eines Exzentrikers, sondern gründen in der Tradition des Afrofuturismus und seiner technikkulturellen Perspektive. Im Vergleich zu den einfachen Technomorphismen des "elektrischen Fleischs" bei Arthur Kroker ("Spasm", 1996), aber auch zu nüchternen Anleitungen zum "Critical Listening" (Jason Corey, 2010) in Audioproduktionen ist Eshuns Ansatz wesentlich umfassender angelegt. Seine Wortbildungen und Metaphern dienen zur Kritik bestehender wissenschaftlicher Positionen und zu einer begrifflichen Verschränkung von technisch geformter Musik, Ästhetik und Kultur. Es wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit ein solchermaßen erweitertes Wissenschaftsverständnis und die entsprechende Terminologie für die Analyse aktueller medientechnisch produzierter Musik fruchtbar gemacht werden können.
AB - Mit seinem "Sonic Fiction" - Band hat der der britische Musikjournalist Kodwo Eshun 1998 eine vielbeachtete Textsammlung zur Diskussion um populäre Formen der elektronischen Musik vorgelegt. Dort operiert der Breakbeat "als Motion-Capture-Standbild", schwarze Musik wird im Disco "an das metronomische Fließband verfüttert" und das "Mixadelic Universe" erforscht. Diese vielleicht auf den ersten Blick befremdlichen Neologismen und Metaphern zur Beschreibung musikalischer Phänomene sind keineswegs aus der Luft gegriffene Phantasmen eines Exzentrikers, sondern gründen in der Tradition des Afrofuturismus und seiner technikkulturellen Perspektive. Im Vergleich zu den einfachen Technomorphismen des "elektrischen Fleischs" bei Arthur Kroker ("Spasm", 1996), aber auch zu nüchternen Anleitungen zum "Critical Listening" (Jason Corey, 2010) in Audioproduktionen ist Eshuns Ansatz wesentlich umfassender angelegt. Seine Wortbildungen und Metaphern dienen zur Kritik bestehender wissenschaftlicher Positionen und zu einer begrifflichen Verschränkung von technisch geformter Musik, Ästhetik und Kultur. Es wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit ein solchermaßen erweitertes Wissenschaftsverständnis und die entsprechende Terminologie für die Analyse aktueller medientechnisch produzierter Musik fruchtbar gemacht werden können.
KW - Musik
KW - Digitale Medien
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
UR - http://www.epos.uni-osnabrueck.de/buch.html?id=100
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-940255-38-9
T3 - Osnabrücker Beiträge zur Systematischen Musikwissenschaft
SP - 161
EP - 172
BT - Die Metapher als 'Medium' des Musikverstehens
A2 - Enders, Bernd
A2 - Oberschmidt, Jürgen
A2 - Schmitt, Gerhard
PB - EPOS-Verlag
CY - Osnabrück
ER -