Relevanz von Margin-Squeeze-Preissetzung: Ein empirischer Test für den deutschen Kraftstoffmarkt

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Das Wettbewerbsrecht unterschiedlicher Länder kennt vielfältige Tatbestandsmerkmale. Ein sehr umstrittener Tatbestand ist die Margin-Squeeze-Preissetzung (MSP). Um den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt zu erhöhen, hat der deutsche Gesetzgeber das Setzen negativer Margen als Tatbestand in § 20 Abs. 3 Satz 2 Nr. 3 in das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) aufgenommen. Infolgedessen begann eine umfangreiche wissenschaftliche Diskussion zu den vermeintlichen Preissetzungsproblemen auf dem deutschen Kraftstoffmarkt. Dieser Beitrag untersucht die Preissetzungsstrategien der Kraftstoffunternehmen, der Konzerne wie auch das der unabhängigen Tankstellen. Der vorliegende Beitrag überprüft empirisch das Auftreten von Margin-Squeeze-Fällen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Margin-Squeeze-Preissetzung keine Strategie ist, die von Wettbewerbern auf dem deutschen Kraftstoffmarkt genutzt wird. Darüber hinaus zeigt der vorliegende Beitrag, dass das fehlende MSP-Verhalten nicht nur die Folge von gesetzestreuem Verhalten der Unternehmen ist, sondern auch marktmächtige Anbieter keine niedrige positive Margen setzen, die es für kleinere Unternehmen nicht profitabel machen würde, auf dem Markt aktiv zu bleiben.
Original languageGerman
Article number1255686
JournalWirtschaft und Wettbewerb
Issue number07-08
Pages (from-to)382-389
Number of pages8
ISSN0043-6151
Publication statusPublished - 03.08.2018