Regionalorganisationen in Afrika - eine Bilanz

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Regionalorganisationen in Afrika - eine Bilanz. / Elischer, Sebastian Martin; Erdmann, Gero.
In: GIGA-Focus Afrika, No. 3, 03.2012, p. 1-8.

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@article{4250f6cc6b39430b8388d949a8113270,
title = "Regionalorganisationen in Afrika - eine Bilanz",
abstract = "Am 14. Mai 2012 verk{\"u}ndete die ECOWAS-Kommission, sie habe ihre Einsatztruppen (Standby Force) in Alarmbereitschaft versetzt, um in Mali einen humanit{\"a}ren Korridor zu sch{\"u}tzen, und sei bereit, die territoriale Integrit{\"a}t des Landes wiederherzustellen, sobald ein entsprechendes Hilfsgesuch der malischen Regierung vorliege.AnalyseDie Interventionsbereitschaft der ECOWAS symbolisiert die zunehmende Bedeutung regionaler Organisationen auch in Afrika. In den letzten Jahrzehnten sind auf dem Kontinent zahlreiche Regionalorganisationen entstanden, die helfen sollen, wirtschaftliche, politische und sicherheitspolitische Probleme zu l{\"o}sen – bislang allerdings mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Derzeit existieren in Subsahara-Afrika 16 Regionalorganisationen. Sieben davon werden von der African Union (AU) als regionale Wirtschaftsorganisationen anerkannt. Das Integrationsniveau der einzelnen Regionalorganisationen unterscheidet sich erheblich voneinander, wobei die von der AU anerkannten die besten Perspektiven haben. EAC, ECOWAS und SADC haben die meisten Integrationsfortschritte erzielt – allerdings jeweils ganz unterschiedlich im wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und politisch-institutionellen Bereich. W{\"a}hrend gemeinhin nach dem Vorbild Europa die wirtschaftliche Integration als Basis der weiteren Integration angesehen wird, folgt die regionale Integration in Afrika offenbar auch sicherheitspolitischen Impulsen.",
keywords = "Politikwissenschaft, Afrika s{\"u}dlich der sahara, regionale internationale organisation",
author = "Elischer, {Sebastian Martin} and Gero Erdmann",
year = "2012",
month = mar,
language = "Deutsch",
pages = "1--8",
journal = "GIGA-Focus Afrika",
issn = "1862-3603",
publisher = "GIGA German Institute of Global and Area Studies",
number = "3",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Regionalorganisationen in Afrika - eine Bilanz

AU - Elischer, Sebastian Martin

AU - Erdmann, Gero

PY - 2012/3

Y1 - 2012/3

N2 - Am 14. Mai 2012 verkündete die ECOWAS-Kommission, sie habe ihre Einsatztruppen (Standby Force) in Alarmbereitschaft versetzt, um in Mali einen humanitären Korridor zu schützen, und sei bereit, die territoriale Integrität des Landes wiederherzustellen, sobald ein entsprechendes Hilfsgesuch der malischen Regierung vorliege.AnalyseDie Interventionsbereitschaft der ECOWAS symbolisiert die zunehmende Bedeutung regionaler Organisationen auch in Afrika. In den letzten Jahrzehnten sind auf dem Kontinent zahlreiche Regionalorganisationen entstanden, die helfen sollen, wirtschaftliche, politische und sicherheitspolitische Probleme zu lösen – bislang allerdings mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Derzeit existieren in Subsahara-Afrika 16 Regionalorganisationen. Sieben davon werden von der African Union (AU) als regionale Wirtschaftsorganisationen anerkannt. Das Integrationsniveau der einzelnen Regionalorganisationen unterscheidet sich erheblich voneinander, wobei die von der AU anerkannten die besten Perspektiven haben. EAC, ECOWAS und SADC haben die meisten Integrationsfortschritte erzielt – allerdings jeweils ganz unterschiedlich im wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und politisch-institutionellen Bereich. Während gemeinhin nach dem Vorbild Europa die wirtschaftliche Integration als Basis der weiteren Integration angesehen wird, folgt die regionale Integration in Afrika offenbar auch sicherheitspolitischen Impulsen.

AB - Am 14. Mai 2012 verkündete die ECOWAS-Kommission, sie habe ihre Einsatztruppen (Standby Force) in Alarmbereitschaft versetzt, um in Mali einen humanitären Korridor zu schützen, und sei bereit, die territoriale Integrität des Landes wiederherzustellen, sobald ein entsprechendes Hilfsgesuch der malischen Regierung vorliege.AnalyseDie Interventionsbereitschaft der ECOWAS symbolisiert die zunehmende Bedeutung regionaler Organisationen auch in Afrika. In den letzten Jahrzehnten sind auf dem Kontinent zahlreiche Regionalorganisationen entstanden, die helfen sollen, wirtschaftliche, politische und sicherheitspolitische Probleme zu lösen – bislang allerdings mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Derzeit existieren in Subsahara-Afrika 16 Regionalorganisationen. Sieben davon werden von der African Union (AU) als regionale Wirtschaftsorganisationen anerkannt. Das Integrationsniveau der einzelnen Regionalorganisationen unterscheidet sich erheblich voneinander, wobei die von der AU anerkannten die besten Perspektiven haben. EAC, ECOWAS und SADC haben die meisten Integrationsfortschritte erzielt – allerdings jeweils ganz unterschiedlich im wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und politisch-institutionellen Bereich. Während gemeinhin nach dem Vorbild Europa die wirtschaftliche Integration als Basis der weiteren Integration angesehen wird, folgt die regionale Integration in Afrika offenbar auch sicherheitspolitischen Impulsen.

KW - Politikwissenschaft

KW - Afrika südlich der sahara

KW - regionale internationale organisation

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 1

EP - 8

JO - GIGA-Focus Afrika

JF - GIGA-Focus Afrika

SN - 1862-3603

IS - 3

ER -

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