Die Muttersprache 4/2023 ist ein Themenheft zu »Verlust, Abschied und Trost«, herausgegeben von Karina Frick und Christina Margrit Siever. Juliane Schröter berichtet in ihrem Aufsatz »Abschied … vom Leben?« über »die Veränderung des Konzepts ›Abschied‹ in den letzten Jahrzehnten«, Nina-Maria Klug wirft im Beitrag »›Naturverbunden, schlicht und tröstlich‹« ein »diskurslinguistisches Schlaglicht auf den Wald als Bestattungs- und Trostort«. Stephan Stein nimmt die »Praktiken des Kondolierens in Online-Medien zwischen Norm und Abweichung« in den Blick, Konstanze Marx und Susanne Tienken spüren den »Konfigurationen von Zeit und Raum im digitalen Erzählen über Sterben und Sterbebegleitung« nach. Christa Dürscheid und Andreas Thier widmen sich in ihrem Beitrag dem digitalen Gedenken und digitalen Nachlass aus linguistischer und juristischer Perspektive und schließlich fasst Anika Lieblang in ihrem Beitrag »›Ich hab nen Jörg ist einfach leichter zu sagen als ich hab nen Tumor.‹ sprachlich realisierte Copingstrategien von Krebspatientinnen und -patienten in digital illness narratives« zusammen. Das Heft enthält außerdem 8 Rezensionen sprachwissenschaftlicher Neuerscheinungen.